DAB Plus in Großbritannien auf dem Vormarsch

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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In Großbritannien hören bereits mehr als die Hälfte der Hörer Digitalradio. DAB Plus erfreut sich auf der Insel an steigenden Hörerzahlen und Rekordwerten.

56,4 Prozent beträgt mittlerweile der Anteil von digitalem Hören am Radiokonsum in Großbritannien, wie aus einer Veröffentlichung des Digitalradio Büros Deutschland hervorgeht. Die Zahlen beruhen auf einer offiziellen Umfrage des von BBC und den britischen Privatradios gemeinsam betriebenen Marktforschungsinstituts Rajar.

Das Ergebnis zeigt den stärksten Anstieg am gesamten Radiokonsum seit Beginn der Erhebungen, heißt es. Der Digitalradio-Anteil auf der Insel um ganze 5,5 Prozentpunkte gewachsen: Mehr als zwei Drittel davon (71,6 Prozent) entfallen auf DAB Plus.

Die britische Ministerin für Digital und Kreativwirtschaft, Margot James, freut sich über die steigenden Hörerzahlen und Rekordwerte: „Für Radio sind es derzeit goldene Zeiten. Mit Rekordinvestitionen und stark wachsenden Hörerzahlen beim digitalen Hören kann das Publikum zwischen so vielen hochwertigen Inhalten wählen wie nie zuvor.“

Die Politikerin zieht auch noch weiter reichende Schlüsse: „Ich habe deswegen entschieden, dass sich das Parlament mit Digitalradio beschäftigen wird, damit eine gemeinsame Vision und verlässliche Zukunft für dieses lebendige digitale Medium entwickelt werden kann.“[PMa]

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9 Kommentare im Forum

  1. Witzig. DAB+ (plus) ist in UKW kaum vertreten, das klassische DAB beherrscht noch immer die Multiplexe. Nehmen wir London: 12B BBC National DAB - 13 Servies, alle DAB. Nur einer (BBC Radio 3) mit brauchbarer Bitrate - und auch das nur zeitweise. Dafür 8 mal mono. 11D D1 National - 14 Services, alle DAB. Keines in brauchbarer Qualität. 12 Services in mono. 2 Services in Stereo mit Klingeltonqualität. 3 Programme nicht nur in mono, sondern auch mit max. ca. 11,5 kHz Audiobandbreite. 11A SDL National - 20 Services (inkl. geplanter). 13 mal DAB in mono, 5 mal DAB+ in einer hierzulande gar nicht gekannten "Qualität" (24 oder 32 kbps parametric stereo) - das klingt schlimmer als ein "Memo-Kugelschreiber". 7 Programme nicht nur in mono, sondern auch mit max. ca. 11,5 kHz Audiobandbreite. 12A London 2 - 16 Services (inkl. geplanter). 9 mal DAB in mono. 4 mal DAB+ in 32 kbps parametric stereo. 3 Programme in DAB stereo mit 128 kbps. 6 Programme nicht nur in mono, sondern auch mit max. ca. 11,5 kHz Audiobandbreite. 11B London 3 - 15 Services, alle DAB. Mindestens 11 davon mono, vermutlich 14 Services mono. 1 Service 112 kbps MP2 joint stereo. 4 Programme nicht nur in mono, sondern auch mit max. ca. 11,5 kHz Audiobandbreite. 12 C London 1 - 11 Services, davon 9 in DAb und 2 in DAB+. DAB+ in 32 kbps, DAB wohl 2 mal in mono, der rest in stereo mit Bitraten von 112 bzw. 128 kbps. Sorry, aber wer für diesen Sondermüll auch nur einen Euro oder ein britisches Pfund ausgibt, hat für mich definitiv nicht mehr alle Latten am Zaun. In den 1970er und 1980er Jahren wären die Leute den Rundfunkanstalten aufs Dach gestiegen, wenn sie sowas als "Zukunft" angeboten hätten. Ok, die Briten kennen ausgiebig Mittelwelle. Aber dass man so schmerzbefreit ist, sich heute auf diesem völlig ruinierten DAB-System etwas anzuhören, das ringt mir Hochachtung ab.
  2. Das ist doch mit der Entwicklung LP -> CD -> MP3 -> Musikstreaming vergleichbar. Beim Bild gibt es seit Jahrzehnten im Mainstream Verbesserungen, beim Ton oft Verschlechterungen.
  3. Naja da war aber bis zur CD eine deutliche Verbesserung. Bei MP3 kann man sich dann noch die Datenrate aussuchen. Für Stereo reichts wenn man wenigstens 256kbit/s nutzt. Da kommt dann eine LP auch nicht mehr heran (sofern man kein DS nutzen will).
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