[DF 04/12] Internetfernsehen mit Videoweb TV

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Streaming Bild: © Creativa Images - Fotolia.com
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Seit Entertain und Vodafone TV hat sich auch das Internetfernsehen in Deutschland einen festen Platz neben Satelliten-, Kabel- und terrestrischem TV-Empfang gesichert. Selbst Sender in HD sind mit ausreichend dimensionierten DSL-Anschlüssen realisierbar. Der Karlsruher Hersteller Videoweb will nun mit der universellen Set-Top-Box Videoweb TV genau in dieses Segment vorstoßen.

Das zierliche Gerät wirkt auf den ersten Blick wie ein etwas kleiner geratener Sat- oder Kabeltuner. Bei näherer Betrachtung fallen dann aber unweigerlich die fehlenden Anschlüsse auf. Die Set-Top-Box kann man weder mit dem Kabelnetz noch einer Satellitenempfangsanlage verbinden, denn es gibt schlicht und ergreifend keinen Tuner. Ein Receiver ist es im eigentlichen Sinne also nicht, dennoch verspricht der Hersteller, das Gerät sei „der Schlüssel zu deinem persönlichen Fernsehen“.
 
Auch der Zusatz „TV“ lässt die Hoffnung nicht ganz verschwinden, dass es sich bei Videoweb TV um mehr als nur einen Multimediaplayer handelt. Spartanisch erscheint die Ausstattung auf der Rückseite dennoch. Lediglich der Netzteilanschluss, ein HDMI-Ausgang, Netzwerkbuchse und optischer Digitalausgang für Audio sind vorhanden.
 
Außerdem befinden sich noch zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite sowie ein schlecht zugänglicher SD-Kartenschacht an der Seite. Ein beleuchteter Power-Knopf auf der Oberseite dient zum Ein- und Ausschalten. Eine farbige LED, die den aktuellen Betriebszustand signalisiert, ist paradoxerweise nicht von vorn sichtbar, wenn die Box zum Beispiel unter dem Fernseher im Regal untergebracht ist.

Auch die Schalterposition ist denkbar schlecht gewählt. Steht das Gerätnämlich in einem niedrigen Regal, ist die Taste unzugänglich und der Besitzerbenötigt die Fernbedienung. Die Nutzung der Web- und Streaming-Funktionen ist erst nach einerpersönlichen Registrierung möglich. Dazu muss der Anwender sämtlichepersonenbezogenen Daten angeben – neben Namen und Anschrift auchGeburtsdatum und E-Mail-Adresse. Im Anschluss wird eine PIN per Mailgesendet, die schließlich die vollständige Nutzung der Box ermöglicht. Aus unserer Sicht ist dies übertrieben, denn uns erschließt sich andieser Stelle nicht, warum so viele Nutzerdaten erhoben werden.
 
Dank Zattoo haben Videoweb-TV-Nutzer nun erstmals die Möglichkeit,unabhängig von Satelliten- oder Kabelanschluss eine größere Auswahl anFernsehsendern zu empfangen. Möglich macht das der SchweizerStreaming-Dienst Zattoo, der in der Grundversion sogar kostenlos ist.Lediglich eine einmalige Registrierung ist erforderlich. Dafür müssensich Nutzer aber mit Werbespots vor dem Start des Streams abfinden.Gegen eine Monats- oder Jahresgebühr lässt sich der Anschluss auf diePremiumversion upgraden, welche neben Werbefreiheit auch eine bessereBildqualität verspricht.
 
Was die Box von Videoweb noch leistet und wie sie sich in der Praxis schlägt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins DIGITAL FERNSEHEN-Ausgabe 04/2012. Das Heft ist ab sofort inklusive Heft-CD für 4,30 Euro im Zeitschriftenhandel, im Online-Shop und auch im Abonnement erhältlich.
 
Der aktuellen Ausgabe liegt zudem eine Heft-CD bei, mit der Sie die Ausgaben des letzten Jahres noch einmal in elektronischer Form erhalten. Ergänzt wird das Heftarchiv mit spannenden Videobeiträgen, etwa einer Kurzdokumentation zum DXer-Workshop 2011 in Tröbitz oder dem Start von Sky Sport News HD.

NEU: Ab sofort können Sie die DIGITAL FERNSEHEN auch pünktlich zum Erscheinungstag als E-Paper über den digitalen PagePlace-Zeitungskiosk der Deutschen Telekom beziehen und bequem am PC oder Mac sowie weiteren Endgeräten wie Smartphone (Android/Apple), E-Reader, Tablet-PC und Notebook lesen. Natürlich sind auch ältere Ausgaben erhältlich. Nie wieder Rennerei und Ärger mit vergriffenen Heften!DIGITAL FERNSEHEN 4/12 in Bildern
[red]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: [DF 04/12] Internetfernsehen mit Videoweb TV Was denn nun universell oder nicht An dieser Stelle müssen überhaupt keine Daten erhoben werden.Aber das Geschäft mit dem Verkaufen von personenbezogenen Daten scheint immer noch lukrativer zu sein als ehrlich mit Kunden umzugehen.
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