[DF 6/13] RTL verAPPelt

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Mediatheken sind wirklich eine praktische Sache. Hat man eine Sendung verpasst und auch vergessen, eine entsprechende Aufnahme zu programmieren, steht diese in aller Regel bei den Öffentlich-Rechtlichen Sendern noch sieben Tage nach der Erstausstrahlung kostenlos zum Abruf auf verschiedenen Wegen zur Verfügung.

So kann man das Programm genauso auf Computer oder Tablet unterwegs schauen oder nutzt einen HbbTV-tauglichen Digitalreceiver oder Smart TV. Das funktioniert komfortabel und auch die Bildqualität kann sich durchaus sehen lassen. Kein Wunder, dass der Zuschauer sich bei den Privatsendern fragt, ob er dort einen ähnlichen Komfort geboten bekommt, schließlich wird nicht zu selten per Bandenwerbung oder in den Werbeblöcken der privaten Senderketten auf eine solche Möglichkeit hingewiesen, verpasste Sendungen nachträglich zu schauen.
 
Besonders gut ausgebaut hat der Kölner Privatsender RTL diese Möglichkeit, allerdings nicht ohne dabei auf die eigenen Einnahmen zu schauen. Mit RTL Now bietet er seine Variante der Mediathek auf verschiedenen Wegen an, doch nur ein Teil der Sendungen war bisher kostenlos zu bekommen. Und bei der mobilen Nutzung ist es nun gänzlich vorbei mit Gratis-Inhalten. Nur wer eine Monatspauschale entrichtet, kommt in den zweifelhaften Genuss von Scripted Reality und mehr oder weniger populären Eigenformaten.
 
App nur gegen Monatspauschale
 
Bisher war die Welt des bunten Kölner Senders zweigeteilt. Wer ein iPad oder iPhone sein Eigen nennt, musste sich zwischen zwei kostenpflichtigen Apps entscheiden: einmal gab es die RTL-Now-App, die gegen einen einmaligen Kaufpreis angeboten wurde und dann den (inhaltlich eingeschränkten) Zugriff auf die RTL-Mediathek erlaubte. Wollte ein Nutzer RTL unterwegs als Livestream genießen, musste er auf eine zweite App zurückgreifen, welche nur gegen eine monatliche Pauschale von 1,59 Euro das RTL-Programm aufs Tablet gestreamt hat. Nun hat die Kölner Sendergruppe beide Apps verschmolzen und bietet nur noch die RTL-Now-App über den App-Store an. Ein Gegenstück für die große Android-Fangemeinde ist ebenfalls angekündigt.

Obgleich die App nun kostenlos auf die Geräte heruntergeladen werden kann, hält RTL bei der Nutzung die Hand auf: Startet man RTL Now auf iPad & Co, wird man zur Eingabe seiner persönlichen Zugangsdaten aufgefordert. Ist der Nutzer noch nicht registriert, führt der erste Weg auf die Webseite www.rtlnow.de. Dort ist die Erstregistrierung unter Angabe persönlicher Daten wie Name, Postleitzahl und Geburtsdatum möglich. Anschließend gelingt auch das Starten der App.
 
Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen Schnuppermonat. Nach dem Testmonat wird dem Nutzer angeboten, die App gegen eine Monatspauschale von 1,69 Euro weiternutzen zu können. Ebenso gibt es „Sparangebote“ für Halbjahres- oder Jahresverträge für die App. Bei der geplante Android-App wird es Angaben von RTL zufolge voraussichtlich nur mit Monats- oder Jahresabo geben.
 
Ob sich die kostenpflichtige Nutzung der App wirklich lohnt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 06/2013, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Online-Shop und im Abo erhältlich ist. 
 
NEU: Ab sofort können Sie die DIGITAL FERNSEHEN auch pünktlich zum Erscheinungstag als E-Paper über den digitalen PagePlace-Zeitungskiosk der Deutschen Telekom beziehen und bequem am PC oder Mac sowie weiteren Endgeräten wie Smartphone (Android/Apple), E-Reader, Tablet-PC und Notebook lesen. Im Schnupperabo erhalten sie sogar 3 Ausgaben zum Preis von 2! Natürlich sind auch ältere Ausgaben erhältlich. Nie wieder Rennerei und Ärger mit vergriffenen Heften!DIGITAL FERNSEHEN 06/13 in Bildern
[red]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: [DF 6/13] RTL verAPPelt ....warum für den RTL-Werbemist aus Köln bezahlen? Unternehmen, die sich von freiem DVB-T zurückziehen und über HD+ auch noch abkassieren unterstützen?? Da hat nur einer einen Nutzen.
  2. AW: [DF 6/13] RTL verAPPelt Man sollte nicht verschweigen das RTL nicht im regulären HbbTV Standard sendet. Von den allermeisten HbbTV taugglichen Geräten kann deren Mediathek gar nicht erst aufgerufen werden.
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