Das dicke Ding der Woche: Disney entdeckt den Bart für sich

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um den schnellsten Film der Welt, Adler mit Sprayeffekt, Soldaten auf Hungerkur und eine Warnung vor Warnschildern.

Schnellster Film der Welt im Guiness-Buch
 
Mit dem schnellsten Film der Welt hat es der Hamburger Röntgenlaser Flash ins Guinness-Buch der Rekorde 2012 geschafft. Die Anlage erreiche eine Bildfolge von 50 Femtosekunden (Billiardstel Sekunden) und sei damit rund 800 Milliarden Mal schneller als ein normaler Kinofilm, teilte das Forschungszentrum Desy am Mittwoch mit. Allerdings sei der Film mit nur zwei Bildern auch der kürzeste.
 
Als Filmmotiv zum Entwickeln des Verfahrens wählten die Forscher ein Mikromodell des Brandenburger Tores, das nur wenige Millionstel Meter groß ist. „Die neuartigen Röntgenlaser werden Hochgeschwindigkeitsfilme ermöglichen, mit denen sich auch ultraschnelle molekulare Prozesse und chemische Reaktionen ablichten und besser verstehen lassen“, betonte Desy-Forschungsdirektor Edgar Weckert.
 
 
Spielgeld von 14-Jährigem wird Fall für die Kripo 
 
Eigentlich wollte er nur Geld zum Monopoly spielen drucken, doch der falsche Fünfziger des 14 Jahre alten Schülers aus Bayern wurde schließlich ein Fall für die Kripo. Dem Jugendlichen war nach einer wissenschaftlichen Sendung im Fernsehen über die Herstellung von Falschgeld die Idee gekommen, zu Hause selbst Geld zu drucken. 
 
Mit dem gebastelten 50-Euro-Schein wollte der Tüftler nur spielen. Doch unglücklicherweise ließ er seine Geldbörse samt Falschgeld im Schulbus liegen. Ein ehrlicher Finder brachte beides zur Polizei, so dass den Schüler aus dem Landkreis Neu-Ulm nun eine Anzeige erwartet. Denn der Fünfziger sei „nicht ganz schlecht aber trotzdem falsch“, warnte die Polizei in Kempten am Mittwoch andere jugendliche Bastler vor ähnlichen Aktionen.

Belgien setzt Soldaten auf Diät 
 
Ihr Feind ist der Heißhunger: Soldaten aus dem Pralinenland Belgien sollen abspecken. Wie die Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ berichtete, bekommen wohlgenährte Uniformträger auf Wunsch einen digitalen Diätberater zur Seite gestellt: Die Armeeangehörigen können freiwillig auf ein Internet-Diätprogramm zurückgreifen. Dem Bericht zufolge haben schon mehr als 320 Soldaten ihren Kilos den Kampf angesagt.
 
Erfolgreich war bis jetzt jeder Dritte. Zu wenig, findet das belgische Verteidigungsministerium – und kürzt zusätzlich rund 600 Soldaten die Fleischportionen. „Es ist ein Experiment“, betonte die Behörde auf Anfrage. So schrumpfen im Militärkrankenhaus Neder-Over-Heembeek bei Brüssel die Fleischstücke von 150 auf 100 Gramm. Angst, im Einsatz schlapp zu machen, müsse aber kein Soldat haben. „Wer wirklich nicht satt wird, kann um Nachschlag bitten“, sagte der Ernährungsberater der Armee, Patrick Mullie, der Zeitung. „Wir haben Extra-Portionen an Kartoffeln“.
 
 
Elfjähriger am Steuer – Probefahrt im Wald 
 
Ein Elfjähriger ist mit dem Auto seiner Eltern durch die niedersächsische Gemeinde Langwedel gefahren – immerhin hatte er vorher in einem Waldstück dafür geübt. Deshalb sei er sich vermutlich keiner Schuld bewusst gewesen, als er nach einer fünf Kilometer langen Spritztour gestoppt wurde, sagte ein Sprecher der Polizei in Verden. Der Junge sagte, er habe sich das Autofahren bei seiner Mutter genau abgeschaut. Der Elfjährige, der kaum über das Lenkrad gucken konnte, hatte sich den Autoschlüssel genommen und kurzerhand hinters Steuer gesetzt.
 
 
Bauer mit Farbspray kreiert vermeintlich neue Adlerart 
 
Pink und rot gefiederte Falken haben Vogelkundler in Neuseeland in helle Aufregung versetzt. Hobby-Ornithologen hatten bereits über eine neue Art spekuliert, doch dann stellten sich die bunten Vögel als schlechter Scherz heraus. Ein Bauer aus Dannevirke hatte die Falken aus Spaß gefangen, mit Sprayfarbe eingesprüht und wieder freigelassen. Michael Teahan wurde wegen Tiermisshandlung schuldig gesprochen, berichtete die Zeitung „Manawatu Standard“.
 
Die ersten pinkfarbenen und roten Falken wurden 2009 in der Gegend nördlich der Hauptstadt Wellington gesichtet. Aufgeregte Hobby-Ornithologen schickten Fotos an die Lokalzeitung und sorgten für Spekulationen. Zehn Monate später wurde dann einer der Falken tot am Straßenrand gefunden, nachdem er von einem Auto angefahren worden war. Tierärzte stellten fest, dass das Gefieder mit Sprayfarbe eingesprüht worden war.
 
Die Spur führte schließlich über ein Video zu dem Bauern. Er hatte es von seinem Neffen im Internet hochladen lassen. Auf seinem Computer wurden auch Fotos von einer bunten Kuh gefunden: „Merry Christmas“ stand darauf. Teahan bestreite bis heute jegliche Beteiligung, berichtete die Zeitung. Das Strafmaß soll am 30. Januar verkündet werden.
 
 
Kleine Bärte erlaubt: Disney lockert Vorschriften 
 
Der Disney-Konzern hat seine Vorschriften gelockert: Mitarbeiter dürfen künftig kleine Bärte tragen. Vom 3. Februar an ist das erlaubt, allerdings dürfen die Bärte nicht länger als ein Viertel Zoll (6,3 Millimeter) sein, meldete der „Orlando Sentinel“.
 
Die strengen Vorschriften sind auch als „Disney-Look“ bekannt. Lange Haare bei Männern sind ebenso verboten wie Glatzen bei Frauen, wenn man im Disney Land bei Los Angeles oder Disney World bei Orlando Souvenirs verkaufen, Essen servieren und erst recht wenn man in einem Kostüm die Besucher bespaßen soll. Ursprünglich waren für Männer sogar Oberlippenbärte verboten. Da aber selbst Firmengründer Walt Disney einen trug, wurde diese Vorschrift im Jahr 2000 abgeschafft – 34 Jahre nach Tod des Firmengründers.
 
Unterlippenbärte („Soul patches“) bleiben aber weiter verboten. Auch bunte Haare, „extreme Frisuren“ und Tätowierungen, zumindest sichtbare, sind nach wie tabu. Das gilt auch weiter für Piercings. Lediglich Frauen dürfen Metall tragen und das auch nur im Ohr. Ringe in den Augenbrauen oder Nasen bleiben ein „No Go“ für Disney.
 
 
Autofahrer rutscht in Glätte-Warnschild 
 
Dieses Verkehrszeichen stand zu Recht an seinem Platz: Gegen ein Schild „Achtung Schnee und Eisglätte“ ist ein Autofahrer bei Murg in Baden-Württemberg mit seinem Wagen gerutscht. Für die winterlichen Straßenverhältnisse war der Mann zu schnell unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Der 50-Jährige schlitterte demnach am Freitagabend nach rechts von der Landesstraße 151 und nietete mit seinem Wagen das Verkehrsschild um. Er blieb unverletzt, allerdings entstand ein Schaden von rund 500 Euro.

 
„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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