Das dicke Ding der Woche: „Superman“ hat eine Mutter

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um reisefreudige Kater, Nacktputzen gegen die Arbeitslosigkeit, die Folgen der Schneemann-Schmelze, zweckentfremdete Spielautomaten und die Mutti von „Superman“.

Weltkongress der Schneemänner kämpft mit Frühlingswetter
 
Den kalten Figuren wird es zu heiß: Der erste Weltkongress der Schneemänner in der Schwarzwald-Gemeinde Schonach bekommt die frühlingshaften Temperaturen zu spüren. Die im Kurpark des Ortes gebauten lebensgroßen Schneemänner schmelzen dahin, sagte ein Sprecher der Organisatoren am Mittwoch. Die Figuren wurden in der vergangenen Woche bei Minustemperaturen gebaut und sollten eigentlich bis mindestens kommenden Sonntag (4. März) stehen bleiben. Gegen ein vorzeitiges Ende werde man nichts unternehmen, betonte Bürgermeister Jörg Frey. „Das ist die Natur.“ Kunstschnee werde nicht zum Einsatz kommen. Insgesamt hatten Teilnehmer aus mehreren Nationen aus 300 Kubikmetern Schnee mehr als 125 Schneemänner gebaut.
 
 
Räuber überfällt Friseursalon – Polizist beim Haareschneiden 
 
Ein bewaffneter Räuber hat in Fürth ausgerechnet einen Friseursalon überfallen, in dem sich ein Polizist gerade die Haare schneiden ließ. Der Mann bedrohte am Dienstag eine Mitarbeiterin mit einer Schusswaffe und forderte Geld. Zunächst schien der Überfall reibungslos zu klappen: Die Frau händigte ihm einen kleineren Betrag aus, der Mann flüchtete. Doch der Polizist, der gerade privat im Salon war, nahm die Verfolgung auf. Mehrere Male schoss der Täter auf den Beamten, verfehlte ihn aber. Auch Passanten blieben unverletzt. Die Polizei sperrte das Gebiet um den Tatort ab und leitete eine Fahndung ein.

Kater reist 360 Kilometer von Graz nach Straubing 
 
Eine mehrwöchige Reise hat ein Kater aus Graz erlebt – auf unbekannten Wegen kam er bis ins niederbayerische Straubing. Der elfjährige „Stracciaiolo“ aus Graz war am 7. Januar verschwunden. Wochenlang hatte die Familie nach ihrem Liebling gesucht, Tierheime im Umkreis von Graz angerufen und Zettel mit dem Foto des Katers verteilt – alles ohne Erfolg. Am Samstag sei dann ein Anruf aus einem Straubinger Tierheim gekommen. Eine Frau habe den herumirrenden „Stracciaiolo“ aufgelesen und dort abgegeben.
 
Wie der mit einem Datenchip versehene Kater die Distanz von etwa 360 Kilometern überwunden hat, ist unklar. Unwahrscheinlich sei, dass das Tier die gesamte Strecke auf vier Pfoten zurückgelegt habe, hieß es. Roswitha Krobath-Jammernegg vom Grazer Tierschutzhaus „Arche Noah“ vermutete laut „Salzburger Nachrichten“, dass der Kater in einen Lastwagen oder einen Güterwaggon gesprungen sein könnte.
 
 
Steckdose statt Toilette – Stromausfall 
 
Steckdose statt Herrentoilette: Ein Betrunkener hat in Braunschweig in die Steckdose eines Spielautomaten uriniert und damit einer Gaststätte den Strom abgedreht. Wie die Polizei berichtete, hatte sich der 67-Jährige regelrecht hinter einem Dart-Automaten verschanzt und sich geweigert, dahinter hervorzukommen. Seine Begründung: Er „pinkele“ gerade. Nachdem er sich erleichtert hatte, fiel die gesamte Beleuchtung des Lokals aus – ebenso wie der Spielautomat. Als die Beamten den „Wildpinkler“ mitnehmen wollten, trat er sie mit Füßen und beleidigte sie: „Ihr Pisser.“
 
 
„Superman“ nach Schlägerei festgenommen – Mutti hilft 
 
Er war als „Superman“ verkleidet – und die Polizei hinter ihm her: Einen per Haftbefehl gesuchten jungen Mann aus Hamburg konnten Bundespolizisten in der Nacht zum Sonntag festnehmen, nachdem er sich im „Superman“-Kostüm eine Schlägerei mit einem jungen Mann in der S-Bahn geliefert hatte. Zwei Sicherheitsbeamte hatten die beiden Kontrahenten getrennt, wie die Bundespolizei berichtete. Als die beiden Beamten mit ihnen später gemeinsam ausstiegen, ergriff „Superman“ jedoch die Flucht.
 
Nachdem die Bundespolizisten ihn fassen konnten, stellten sie fest, dass der 23-Jährige seit Dezember 2011 mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Der Verurteilte hatte eine Geldstrafe von 367 Euro nicht gezahlt; einer Ladung zum Strafantritt war er nicht nachgekommen. Außerdem ergab ein Atemalkoholtest 1,46 Promille, und bei der Durchsuchung fanden sich zwei Beutelchen Marihuana. Nach einigen Telefonaten half schließlich Mutti: Sie zahlte für den „Superman“ die geforderte Geldstrafe.
 
 
Junge Frau patzt beim Autowenden – „Ich bin nur eine Frau“ 
 
Eigentlich wollte die Autofahrerin in der Nacht zum Sonntag in der Augsburger Innenstadt nur wenden. Am Ende hing ihr Wagen jedoch mit den Vorderrädern in der Luft und es ging weder vor noch zurück. Wie die Polizei mitteilte, hatte die 23-Jährige in ihrer Verzweiflung eine Streife angehalten und die Beamten mit den Worten „Ich bin nicht betrunken, ich bin nur eine Frau“ um Hilfe gebeten. 
 
Beim Versuch, den Wagen zu wenden, habe sie nach mehreren Zügen plötzlich festgesessen. Ein Blick unter das Auto verriet, dass die Frau erst über den Bordstein und schließlich auf einen Baumstumpf gefahren ist. Der fällige Alkoholtest bewies, dass die Fahrerin tatsächlich 0,0 Promille hatte.
 
 
Nacktputzen statt arbeitslos – neues Jobmodell in Südafrika 
 
Der Südafrikaner Paul Reid hat ein gewinnbringendes Geschäftsmodell entdeckt: Nacktputzen. Nach nur einem Monat hat die Firma des früheren arbeitslosen Buchhalters bereits 25 Mitarbeiter, etwa je zur Hälfte Männer und Frauen. Reid hatte seinen Job als Buchhalter in Kapstadt verloren und war pleite. Sogar einen Großteil seiner Garderobe musste er zu Geld machen, erzählte Reid der südafrikanischen Tageszeitung „Times“. Aus der Not machte er eine Tugend und gründete einen Putzservice mit dem gewissen Extra: Kleidung ist bei ihm optional.
 
Ob ganz nackt oder nur hemdfrei – alles geht bei Reid und seinen Putzfrauen und -männern. „Es geht nicht um Sex“, sagte Reid der Zeitung. „Es geht um die Unterhaltung und natürlich auch um den Service.“ Bis zu 500 Bewerber hatte Reid für seinen Putzservice. Kein Wunder bei den Arbeitslosenzahlen, offiziell sind in Südafrika 23,9 Prozent arbeitslos. „Ich weiß wie schlimm es werden kann. Ich hatte einen Punkt erreicht, wo ich mein Hab und Gut verkaufen musste“, sagte Reid. „Ich hatte Schulden und war völlig am Ende.“
 
Reid hat seine Dienste bereits ausgeweitet. Ein Jurastudent biete grundsätzliche Rechtsberatung an und ein Buchhalter helfe bei der Steuererklärung, erzählte Reid. Selbstverständlich auch nackt. Außerdem bieten in mehreren südafrikanischen Städten Handwerker, Klempner, Computerexperten und Köche ihre Dienste über seine Firma an. Auch aus den Nachbarstaaten Namibia und Botswana gibt es bereits Kundenanfragen. Die meisten Kunden seien Männer, erzählte Reid. Am beliebtesten sei immer noch der Putzservice. Kunden zahlen umgerechnet etwa 70 Euro für zwei Stunden Nacktputzen.

 
„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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