Das dicke Ding der Woche: Tierisch toll und quälend quietschig

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um ausgebüxte Kamele, alarmbewusste Spatzen, über 60 Jahre altes Schweineschmalz, ein Kind namens „Frei“ und eingeölte Straßenbahnschienen.

Ausgebüxtes Kamel sorgt für Polizeieinsatz 
 
Ein ausgebüxtes Kamel hat im Landkreis Neu-Ulm einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das liebeskranke Höckertier war am Wochenende aus seinem Stall geflohen, nachdem es vermutlich die Witterung einer paarungsbereiten Stute aufgenommen hatte. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, meldeten sich mehrere besorgte Autofahrer, die das Kamel nahe der Bundesstraße 10 zwischen den Ortschaften Unter- und Oberfahlheim gesehen hatten. Als die Polizei während der Suche nach dem Tier deren Besitzerin ausfindig machte, stellte sich heraus, dass die Frau ihr Kamel bereits wieder eingefangen und nach Hause gebracht hatte.
 
 
Riesiger Walhai in Pakistan versteigert 
 
Einen angeschwemmten gigantischen Wahlhai haben Fischer in der pakistanischen Hafenmetropole Karachi versteigert. Das sieben Tonnen schwere und etwa zwölf Meter lange Tier habe bei der Auktion umgerechnet gut 14 000 Euro eingebracht, sagte der Besitzer des Fischereibetriebs Charai, Mehmood Khan. Auf dem Areal des Betriebs war der tote Wahlhai am Dienstag entdeckt und mit zwei Kränen aus dem Meer geholt worden. Khan wollte sich nicht dazu äußern, wer den Koloss ersteigert hat. Das Tier werde zunächst drei Tage lang ausgestellt. Besucher müssten Eintritt bezahlen.

Frierender Spatz löst Polizeieinsatz aus 
 
Auf der Suche nach einem warmen Schlafplatz hat ein Spatz im schwäbischen Nördlingen für einen Polizeieinsatz gesorgt. Kurz nach neun Uhr am Sonntag hatte die Sicherheitsfirma eines Bekleidungsgeschäfts einen Einbruchalarm gemeldet. Polizeibeamte umstellten das Gebäude und die Eingangstüre wurde geöffnet. Doch statt eines Einbrechers flüchtete nur ein kleiner Spatz ins Freie, der durch sein Flattern offenbar den Alarm ausgelöst hatte. Erst später erfuhr die Polizei in Augsburg, dass der Vogel kein Unbekannter ist. Wie der Filialleiter erzählte, sucht sich der Spatz öfters kurz vor dem Geschäftsende ein warmes Plätzchen im Gebäude und verlässt es am nächsten Morgen beim Aufsperren wieder – den Alarm hatte er dabei aber zuvor noch nicht ausgelöst.
 
 
Nach 64 Jahren: Schweineschmalz aus Care-Paket noch genießbar 
 
Über 60 Jahre in der Dose und immer noch genießbar: Mehr als sechs Jahrzehnte schlummerte eine weiß-rote Blechbüchse mit Schweineschmalz der Marke „Swift’s Bland Lard“ bei dem 87-jährigen Warnemünder Hans Feldmeier. Der Apotheker hatte sie mit einem der Care-Pakete aus den USA erhalten, die – gefüllt unter anderem auch mit Milchpulver, Zucker oder Käse – nach dem Zweiten Weltkrieg millionenfach in West-Deutschland verteilt wurden und von denen manche über viele Umwege in die DDR gelangten.
 
Aufgeschreckt durch die Diskussion um die Vernichtung von Lebensmitteln nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums wollte es Feldmeier genau wissen und ließ das Schmalz beim Rostocker Landesamt untersuchen. Das erstaunliche Ergebnis: „Insgesamt ist das Produkt hinsichtlich des Frischegrades und der stofflichen Zusammensetzung nach 64 Jahren noch als zufriedenstellend zu beurteilen“, sagte Amtschef Frerk Feldhusen.
 
Die genaue Untersuchung ergab zwar geringe Mängel bei Geruch und Geschmack, diese seien aber noch im Rahmen. Einen positiven Einfluss auf die Haltbarkeit hatten die Lagerung in der luft- und lichtdichten Konservendose und der Einsatz der zwei Konservierungsmittel Zitronensäure und Guajak-Harz mit antioxidativen Wirkungen. Von Dauer war auch die Freude des Apothekers an der Büchse. „Ich konnte mich von der schönen Dose auch einfach nicht trennen“, sagte Feldmeier. Nun bekam er sie – allerdings leer – vom Landesamt zurück.
 
 
Katze sperrt Frauchen eiskalt aus 
 
Eine Katze hat ihre Besitzerin bei eisigen Temperaturen auf deren Balkon in Freiburg ausgesperrt. Nach Polizeiangaben war die 39 Jahre alte Frau in der Nacht mit einem Bekannten kurz auf dem Balkon gegangen. Offensichtlich bekam die Katze wegen der offenen Balkontür kalte Pfoten. Das Tier sprang an der Tür hoch und verriegelte diese dabei. Erst Polizei und Feuerwehr halfen dem Paar zurück in die Wohnung.
 
 
Straßenbahn quietscht bei Frost – Anwohner ölt Schienen ein
 
Gegen den Lärm der Straßenbahn ist ein Mann in Jena mit Graphitöl vorgegangen. Der 46-Jährige schmierte die Schienen der Bahn, die seiner Meinung nach bei Frost zu laute Geräusche von sich gibt, vor seiner Haustür großzügig mit dem Öl ein, wie die Polizei berichtete. Der Jenaer Nahverkehrsbetrieb zeigte sich wenig begeistert. Das Öl auf den Schienen verzögere den Bremsvorgang.
 
Die Polizei quittierte den Lärmschutzversuch daher mit einer Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Nach Polizeiangaben hat der Mann eingeräumt, dass er die Schienen der Straßenbahn bislang in jedem Winter eingeölt hat. Dies hatte offenbar nur noch niemand bemerkt.
 
 
Chinesen in Freiberg nennen Sohn „Frei“ 
 
Ungewöhnliche Liebeserklärung an die zweite Heimat: Zwei im sächsischen Freiberg lebende Chinesen haben ihren am Mittwoch geborenen Sohn „Frei“ genannt. Sollten die 30-jährige Huixian Yang und ihr 27 Jahre alter Mann Hong Shen ein zweites Kind bekommen, wollten sie es „Berg“ nennen, teilte die Stadtverwaltung mit. Der Grund sei die Liebe des Paars zu der Stadt, die in diesem Jahr ihr 850-jähriges Bestehen feiert. 
 
„In China kann jedes Wort, das im Wörterbuch steht, als Name verwendet werden“, erklärte der stolze Vater den Angaben zufolge. Die Stadt erwidert die Zuneigung auf ihre Weise: Bürgermeister Bernd-Erwin Schramm (parteilos) hat die Ehrenpatenschaft für „Frei“ übernommen..

„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Das dicke Ding der Woche: Tierisch toll und quälend quietschig Merkwürdig: Bei uns in Linz (at) schmiert der Straßenbahnbetrieber selber seine Schienen ein... Da gibt es an "neuralgischen Quietschstellen", wie Kurven sogar automatische Schmiermittelpumpen. Die Jenaer Verkehrsbetriebe mögen sich mal bei den LinzLinien erkundigen...
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