Das dicke Ding der Woche: Wirbel um Rolling-Stones-Toilette

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um Schach im Schacht, orale Skandale, entwendete Geschlechtsteile, Handschellen-Spielchen am Fußball-Tor und besonders flotte Tauben.

Fußballfan kettet sich an den Torpfosten
 
Ein englischer Fußball-Fan hat sich im Premier-League-Spiel zwischen dem FC Everton und Manchester City mit Handschellen an einen Torpfosten gekettet. Die Partie musste deshalb am Dienstagabend kurz vor der Halbzeit für viereinhalb Minuten unterbrochen werden. Nach englischen Medienberichten wollte der 46-Jährige damit offenbar gegen die Personalpolitik der irischen Billig-Fluglinie Ryanair protestieren. Die Polizei befreite den Mann schließlich vom linken Pfosten des City-Keepers Joe Hart und nahm ihn fest. Fast schon nebensächlich: Der FC Everton bezwang den Tabellenführer mit 1:0.
 
 
Tauben aus dem Ruhrgebiet fliegen einfach schneller
 
Die schnellste Brieftaube der Welt kommt aus Oer-Erkenschwick im Ruhrgebiet. Das Vogelweibchen mit dem Namen „Rubellos“ gewann das „Sun City Million Dollar Pigeon Race“ in Südafrika, wie Besitzer Hans-Werner Schink am Dienstag berichtete. Das Rennen gilt als bedeutendstes Taubenrennen weltweit. 8 Stunden, 56 Minuten und 16 Sekunden brauchte der Vogel vom „Team Ruhr“ für eine Strecke von rund 580 Kilometern – und ließ damit fast 3500 Konkurrenten hinter sich. Taubenvater Schink kassiert für den Sieg des schnellen Taubenweibchens rund 150 000 Euro Preisgeld.

Betrunkener schläft auf Bahngleisen ein
 
Den Führerschein hatte die Polizei im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim ihm bereits abgenommen, da wollte ein Betrunkener wohl auf den Zug umsteigen. Der 58 Jahre alte Mann schaffte es allerdings nur bis auf die Gleise in der Nähe des Bahnhofs und schlief dort ein. Polizeibeamte weckten ihn aus seinem Nickerchen, damit eine Regionalbahn in den Bahnhof einfahren konnte. Die Polizisten berichteten, dass sie den Betrunkenen schon zwei Stunden zuvor mit seinem Auto angehalten hatten. Ein Atemtest hatte 1,73 Promille ergeben. Sie brachten den Mann ins Krankenhaus.
 
 
Polizei fahndet nach Holzpenissen 
 
Sieben Holzpenisse, 100 Kondome sowie Schulungsmaterial für den Aufklärungsunterricht sind in Göttingen (Niedersachsen) aus einem abgestellten Auto gestohlen worden. Wie die Polizei ausdrücklich betonte, handele es sich bei den Kondomen ausschließlich um Übungsmaterial, das für den eigentlichen Gebrauch nicht geeignet sei. „Hier ist also Vorsicht geboten!“ Die Polizei ermunterte die Diebe, ihre Beute an einem öffentlichen Platz abzustellen, falls sie sie nicht verwenden könne. Dann bestehe eine Chance, dass das Material gefunden und wieder in der Jugendarbeit eingesetzt werden könne. Der Schaden beträgt rund 200 Euro.
 
 
Oral-Affäre in Niedersachsen: Frauenfeindliche Toiletten
 
Um die angeblich frauenfeindlichen Urinale im „Rolling Stones Fan Museum“ im niedersächsischen Lüchow im Wendland ist eine Debatte entbrannt. Die Herrentoiletten namens „Kisses“ sind geformt wie aufgerissene Münder, die Öffnungen eingerahmt von knallroten Lippen. Die Urinale halte sie für nicht zumutbar, sagte die Gleichstellungsbeauftragte Marianne Jönsson-Olm von der Samtgemeinde Lüchow nach mehreren Beschwerden. 
 
„Das ist Kunst“, verteidigte Museumsbesitzer Ulrich Schröder die beiden Urinale. „Da wird nix abgebaut, die bleiben dran“. Die Becken stießen bereits in New York und Wien auf heftigen Widerstand von Feministinnen. Ironie des Schicksals: Der Entwurf für die Sanitäranlagen stammt von einer Frau. Die niederländische Künstlerin Meike van Schijndel hat sie an das berühmte Logo der britischen Kultband angelehnt.
 
 
Schach im Schacht: Brettsport mal anders
 
Die Helme mussten sie nur zur 600 Meter langen Einfahrt mit der Grubenbahn in den Berg aufsetzen, am Brett durften die Köpfe dann frei bleiben: 60 Schachspieler aus Sachsen und Berlin haben am Samstag im Erzgebirge in ungewöhnlichem Ambiente ihre Kräfte gemessen. Auf Einladung des Schachclubs 1865 Annaberg-Buchholz trugen sie ein Blitzschachturnier in einem ehemaligen Bergwerk aus – 100 Meter unter der Erdoberfläche, bei Temperaturen um die zehn Grad Celsius. Verständlich, dass sie ihre Jacken auch während der Partien trugen.
 
Anlass des Spektakels war die auf den Tag genau 150 Jahre zurückliegende Gründung des ältesten Schachvereins in Buchholz. „Wir wollen mit unserem Wettkampf die spannende Bergbauhistorie und die traditionsreiche Geschichte des Schachsports im Erzgebirge miteinander verbinden“, sagte Vereinschef Ronald Wilhelm. Er war auf die Idee vom „Schach im Schacht“ gekommen, als er einem lettischen Großmeister im vergangenen Jahr das Besucherbergwerk zeigte – der begeistert von der Aussicht gewesen sei, unter Tage zu spielen.
 
Der Wettkampf unter Tage ist laut Wilhelm der bisher erste seiner Art in Deutschland. Berufen kann er sich dabei auf den Deutschen Schachbund, der ebenfalls von einer Premiere spricht – und vom „wohl originellsten Spielort für ein Schachturnier nicht nur in diesem Jahr“. Die Teilnehmer waren begehrt: Binnen kurzer Zeit waren die 60 Plätze vergeben. Für mehr ist der Maschinensaal des „Markus-Röhling-Stollen“, der schon öfter für feierliche Zusammenkünfte genutzt wurde, auch nicht zugelassen.

 

„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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