Datenschützer reichen Verfassungsklage gegen Staatstrojaner ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Datenschutz-Verein Digitalcourage will heute in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen den Einsatz sogenannter Staatstrojaner zur Verbrecherjagd einreichen.

Die Spionagesoftware nistet sich auf Smartphones oder Computern heimlich ein und greift dort die Daten ab. So können Ermittler etwa Nachrichten über Messenger-Dienste wie WhatsApp mitlesen, die zwischen den Geräten verschlüsselt übermittelt werden („Quellen-TKÜ“ oder Quellen-Telekommunikationsüberwachung). Noch weiter geht die Online-Durchsuchung, die sämtliche Daten auf dem Gerät durchforstet.

Bis 2017 waren solche Maßnahmen nur zur Terrorabwehr erlaubt. Seit einer umstrittenen Gesetzesänderung darf nun auch die Polizei die Quellen-TKÜ einsetzen, um etliche Straftaten wie Mord, Raub, Betrug oder Geldwäsche aufzuklären. Digitalcourage kritisiert, der Staat halte absichtlich Sicherheitslücken für die Ermittler offen und verletze das Grundrecht auf Vertraulichkeit der Informationstechnik.

[dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. Dürfte dann so entschieden werden wie beim Beitragsservice. Alles in Ordnung was der Staat veranstaltet. Schließlich dient das ganze ja ausschließlich der Terrorbekämpfung.
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