Der richtige Fernseher für das Heimkinoerlebnis – aber günstig

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Popcorn, ein abgedunkeltes Wohnzimmer, ein spannender Film – das sind die Zutaten für einen perfekten Heimkino-Abend. Doch ohne qualitativ hochwertigen Fernseher läuft gar nichts.

Denn wer möchte den aktuellen Kino-Blockbuster auf einem 20-Zoll-Röhrenfernseher schauen? Richtig, niemand. Deshalb suchen immer mehr Verbraucher Fernsehgeräte in großen Dimensionen. Dabei dürfen es ruhig 50 Zoll oder mehr sein, um das Kinofeeling auch nach Hause zu holen. Doch was kostet so ein großer Fernseher? Und lohnt es sich, viel Geld zu investieren, oder erfüllt ein günstigeres Modell unter 500 Euro seinen Zweck genauso gut?
 
Die Größe ist nicht alles
Auch wenn es für das Heimkino natürlich wichtig ist, wie groß die Fläche schließlich ist, auf der der Film läuft, ist die Größe dennoch nicht entscheidend. Es existieren noch weitere Faktoren, die beim Kauf eines Fernsehers, egal welcher Größe, bedacht werden müssen. Zunächst wäre hier die Auflösung zu nennen. „SD“ bezeichnet die Standardauflösung, die früher auf Fernsehern normalerweise gegeben war – dabei handelt es sich um eine Auflösung von 720 x 576 Pixel, was auf einem 50-Zoll-Fernseher vergleichsweise pixelig und unscharf daherkommt. „Full-HD“ hingegen ist ein hochauflösendes Bild mit 1.920 x 1.080 Pixel. Die meisten modernen Fernseher in der Größenordnung von 50-Zoll haben allerdings eine Ultra-HD-Auflösung, wenn nicht sogar 4K. Obschon beide Größen oft synonym verwendet werden, besteht ein kleiner Unterschied: UHD kommt mit 3.840 x 2.160 Pixeln, 4K mit 4.096 x 2.160 Pixeln.
 
Auch muss der Käufer vorab bedenken, welchen Bildschirmtyp er bevorzugt. Bei modernen TV-Geräten gibt es zwei, maximal drei mögliche Typen, die sich in der Bildqualität zum Teil erheblich unterscheiden. Der Klassiker sind LCD-TVs. Diese nutzen Flüssigkeitskristalle zur Darstellung des Bildes und werden von einer Hintergrundbeleuchtung angestrahlt. Das Licht des Fernsehers strahlt also vornehmlich nach vorne ab. Moderner sind LED-TVs. Sie verbrauchen weniger Strom als LCD-Geräte und versprechen einen höheren Kontrast des Bildes. Die dritte Variante sind Plasma-Fernseher, die insgesamt wesentlich teurer sind als LED-Modelle, da sie mit Gas arbeiten. Hier wird ohne Hintergrundbeleuchtung gearbeitet, sodass das Schwarz noch satter wirkt. Plasma-Geräte verbrauchen allerdings mehr Strom als LCD- und LED-TVs. Somit bieten LED-Fernseher das beste Preis-Leistungsverhältnis.

Eine Menge Anschlüsse für externe Geräte
Auch gibt es im TV-Bereich inzwischen verschiedene Arten von Anschlüssen, über die ein Fernseher verfügen kann. So bestehen HDMI-Anschlüsse, um etwa den PC mit dem TV zu verbinden sowie USB-Anschlüsse. Je nachdem, welche Geräte Nutzer mit dem Fernsehgerät verbinden möchten, sind andere Anschlüsse nötig. Beispielsweise gibt es Anschlüsse für die Stereoanlage, mit welchen sich der Sound verbessern lässt, AV-Anschlüsse für Spielekonsolen und Anschlüsse für Streaming-Sticks.
 
Smart oder analog?
Wer bereits ein Smartphone, ein Tablet oder einen Laptop besitzt, wird vermutlich auch beim Fernsehgerät auf einen Smart-TV setzen. Diese Kategorie von TV ist WLAN- und oft auch LAN-fähig, das heißt, das Gerät kann sich mit dem Internet verbinden. So ist es möglich, nicht nur fernzusehen, sondern auch im Internet zu surfen und beispielsweise YouTube-Videos anzuschauen. Auch Streaming-Dienste lassen sich so leicht über den TV nutzen. Hierzu zählen Netflix, Maxdome, Amazon Prime und viele weitere. Einige Geräte haben die Streaming-Dienste bereits vorab installiert, sodass dem Streaming der Lieblingsserie nichts mehr im Wege steht.
 
Kurvige Fernseher für das perfekte Kinoerlebnis – auch in 3D
Manche modernen Fernseher sind nicht mehr gerade, sondern gehören zur Kategorie der sogenannten Curved-TVs. Die Vorteile der kurvigen Fernseher liegen vor allem darin, dass Nutzer von überall her gleich gut sehen können, was auf dem Bildschirm passiert. Das Sichtfeld, also der Bereich, in dem Zuschauer das Bild erkennen können, erweitert sich und das Gerät wirkt so noch größer, als es ohnehin bereits ist. Aber Achtung: Der Preis von Curved-TVs ist generell höher als jener herkömmlicher Fernseher, sodass Sparfüchse überlegen sollten, ob dieses Feature wirklich notwendig ist.
 
Curved-TVs eignen sich übrigens besonders gut, um Filme in 3D abzuspielen. Allerdings wird hierzu in vielen Fällen eine spezielle 3D-Brille benötigt, die wiederum Geld kostet. Ein 3D-Erlebnis steigert das Kinofeeling aber noch zusätzlich, da Zuschauer das Gefühl bekommen, sich mitten im Geschehen zu befinden.
 
Nicht nur Bild, sondern auch Ton
Das erwähnte „Mitten im Geschehen“-Feeling wird durch den richtigen Einsatz des Tons zusätzlich verstärkt. Wer die Möglichkeit hat, arbeitet mit mindestens vier externen Boxen, um den Sound aus allen Richtungen kommen zu lassen. Dabei werden zwei Boxen im Bereich des Fernsehers platziert sowie zwei im Bereich der Sitzgelegenheit beziehungsweise schräg hinter den Zuschauern. 
 
Generell gilt, dass größere Fernseher einen besseren Klang haben als kleinere Modelle. Deshalb lohnt es sich auch hier, in ein größeres Gerät zu investieren. Aber auch andere Varianten bieten die Möglichkeit, den Sound am TV aufzupeppen. Zudem sollten Nutzer die Ton-Einstellungen am Gerät überprüfen. Hier gibt es oft, ähnlich wie am Smartphone oder PC, verschiedene Optionen für das Sound-Erlebnis, die an das Programm, das geschaut wird, anzupassen sind.
 
Energie und weitere Möglichkeiten, zu sparen
Bei der Auswahl des neuen Fernsehers sollten Nutzer bedenken, eine gute Energieeffizienzklasse zu wählen. Die meisten modernen Geräte haben mindestens Energieeffizienzklasse A, doch auch bessere oder schlechte Klassifizierungen sind möglich. Alle Geräte, nicht nur Fernseher, müssen mit dem Energiesparlabel gekennzeichnet sein, sodass Verbraucher sofort wissen, wie viel Strom sie verbrauchen. Es ist sinnvoll, bereits im Vorfeld zu überlegen, ob es sich lohnt, zunächst ein vergleichsweise teures Gerät zu kaufen, um dann bei den Stromkosten zu sparen.
 
Es gibt verschiedene namhafte Hersteller von Fernsehern. Wer auf eine bestimmte Marke setzt, kann deutlich sparen, wenn er nicht das teuerste Gerät kauft, sondern die günstigen Varianten in Betracht zieht. Denn häufig sind teurere Fernseher nicht unbedingt technisch besser als die günstigeren Fernseher. Außerdem macht es Sinn, vorab zu überlegen, welche Features dringend gebraucht werden. Nicht jede technische Möglichkeit muss zwingend ausprobiert werden. Auch ist zu überlegen, bei welchem Händler ein Gerät gekauft werden soll. Hier rentiert sich der oben erwähnte Preisvergleich, da verschiedene Händler oft sehr unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Gerät verlangen. So können Nutzer beim stationären Elektrofachmarkt rund 800 Euro für einen TV zahlen, der online schon für 500 Euro zu haben ist – bei gleicher Qualität. [fp]

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26 Kommentare im Forum

  1. So langsam wäre es aber mal wirklich an der Zeit das, wenn man noch über Plasma-TV-Geräte schreibt auch mitteilt das die Plasma-TV-Produktion schon vor einigen Jahren eingestellt worden ist; noch liest sich das im Artikel leider so als wenn das eine Technik sei die noch zur Auswahl stehen würde.
  2. ... evtl. ist beim Schreiben einfach das O unter den Teppich gekehrt worden, eine organische LED ist immer noch eine LED; in der heutigen Zeit OLED TV-Geräte komplett zu vergessen dürfte schwer sein. :whistle:
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