Deutscher Hörfilmpreis würdigt Barrierefreiheit im NDR und MDR

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Weil eine Folge der „Sesamstraße“ in Sachen Barrierefreiheit in eine Vorreiterrolle schlüpft, bekommt das NDR-Format den Deutschen Hörfilmpreis verliehen. Und auch der MDR hat Grund zur Freude. Der Sender erhält zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung.

Auf diese Folge der „Sesamstraße“ ist man beim NDR sicherlich besonders stolz: Immerhin bekommt die Episode, in der sich alles um das neu eröffnete Restaurant von Elmo, Grobi und dem Krümelmonster dreht, den Deutschen Hörfilmpreis 2019 in der Kategorie Kinder- und Jugendfilm verliehen.

Grund dafür ist die weitreichende Barrierefreiheit der Produktion. „Mit großem Verständnis und Einfühlungsvermögen schaffen es die vermeintlich einfachen Texte, einen enormen Verständnisgewinn für blinde und sehbehinderte Kinder zu schaffen“, urteilt die Jury des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV) über die Audiodeskription der Folge „Selbstgemacht schmeckt’s am besten“. 
 
Die Hörfilm-Fassung bietet auf einer zweiten Tonspur eine akustische Beschreibung, was in dem Film passiert. Die Audiodeskription bietet blinden und sehbehinderten Menschen so ein barrierefreies Filmerlebnis.
 
In der Kategorie Dokumentation hat der Mitteldeutsche Rundfunk in Berlin den Deutschen Hörfilmpreis erhalten. Das preisgekrönte Objekt ist die Doku „Ein Jahr auf Kihnu“. Mit der Auszeichnung soll  die Audiodeskription des Films gewürdigt werden, die vom MDR für Arte produziert wurde. 
 
„Auf der Basis der gelungenen Dokumentation haben alle Beteiligten eine bemerkenswerte Hörfilmfassung erstellt: vom Hörfilmtext über die Sprecherin bis hin zum Ton, der in einer gesonderten Spur aufgezeichnet wird. Das ist eine tolle Teamleistung, bei der alles gepasst hat“, sagt Georg Schmolz, Leiter der barrierefreien Programmzugänge in der MDR-Redaktion Telemedien.
 
Der MDR ist damit Wiederholungstäter: Der Sender bekommt den Preis bereits das zweite Mal in Folge. Der Film beschreibt den Alltag der rund 400 Menschen auf der kleinen estnischen Insel Kihnu. Wie das Inselleben so aussieht, können MDR-Zuschauer am 20. April, um 13.15 Uhr im TV sehen.

[PMa]

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