Deutscher Videomarkt im ersten Quartal 2011 rückläufig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In den vergangenen zehn Jahren ist der deutsche Videomarkt im ersten Jahresquartal kontinuierlich gestiegen. Jetzt hat die Branche einen Umsatzverslust von fünf Prozent hinnehmen müssen.

Von Januar bis März 2011 habe man hierzulande insgesamt 27,9 Millionen Videos an den Mann gebracht, wie der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) am Montag bekannt gab. Davon seien 27 Millionen Filmtitel als Blu-ray und DVD verkauft worden, hieß es.
 
Im ersten Geschäftsquartal des Vorjahres hatte der Absatz bei physischen Medien noch bei 27,92 Millionen und somit 3,3 Prozent über dem aktuellen Ergebnis gelegen. Allein der Digitalvertrieb von Videos gebe derzeit Grund zur Hoffnung: Während 2010 noch 594 000 Filme über das Netz verkauft wurden, sei dieser Wert in den ersten drei Monaten 2011 um 34 Prozent auf 900 000 geklettert, so der Verband.

Auch die Umsätze seien im Vergleich zur Vorjahresperiode gefallen, hieß es weiter. Ende März hätten die Anbieter einen Gesamtumsatzerlös in Höhe von 314 Millionen Euro ermittelt, teilte der BVV mit. Im Jahr zuvor hätte die Branche noch 329 Millionen Euro und somit fünf Prozent mehr Einnahmen erzielt. Als Grund für das Umsatzminus gab der Verband den starken Preisverfall bei den physischen Medien an. Der Preis einer durschnittlichen DVD sei im Vergleich zum Auftaktquartal 2010 um drei Prozent auf 11,26 Euro gefallen. Eine Blu-ray koste derzeit im Schnitt 14,96 Euro und somit elf Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
 

Auch der Verleihmarkt musste einen Rückgang hinnehmen. Insgesamt hätten deutsche Videotheken aktuell 70 Millionen Euro eingenommen. Im Jahr zuvor hatten die Erlöse bei 71 Millionen Euro gelegen. Besonders die Nachfrage nach DVDs sei stark rückläufig, hieß es. Im ersten Quartal seien 21,9 Millionen Filme auf dem SD-Medium ausgeliehen worden – 15 Prozent weniger als 2010. Gleichzeitig habe die Blu-ray stark zulegen können: Während im ersten Quartal 2010 noch zwei Millionen HD-Scheiben ausgeliehen wurden, waren es bis März 2011 bereits 4,2 Millionen. [dm]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Deutscher Videomarkt im ersten Quartal 2011 rückläufig ... die Anwender verlassen nach dem X-ten Systemwechsel das Datenträger- und FormateChaos ... Wer kauft schon eine Plastikscheibe, die wieder in einigen Jahren veraltet ist. Sammler haben das kapiert; jetzt ist so laaaangsam Ende der Fahnenstange ....
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