Im April hat der deutsche Werbemarkt nach einem Rückgang im März wieder zugelegt. Wie die Analyse des Marktforschungsinstituts Nielsen zeigte, setzten Werbende im vergangenen Monat 2,2 Milliarden Euro um.
Der Bruttowerbeaufwand stieg laut einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,4 Prozent. Obwohl die Werbeinvestitionen im März vor allem aufgrund des späten Osterfests um 2,1 Prozent zurückgegangen waren, konnte die Gesamtbilanz von Januar bis April des laufenden Jahres um 4,8 Prozent auf fast 8 Milliarden Euro erhöht werden. Im vergangenem Jahr hatte die Werbenden zu diesem Zeitpunkt 7,5 Milliarden Euro investiert.
Größter und einziger Verlierer der ersten vier Monate sind die Zeitungen, während der Online-Werbemarkt am meisten zu legte. Das höchste Bruttowerbeaufkommen hat jedoch weiterhin das Fernsehen mit 3,38 Milliarden Euro von Januar bis April. Dies entspricht einer Steigerung von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. TV hält damit 42,6 Prozent Marktanteil am gesamten Werbemarkt.
Dahinter positionieren sich trotz Verlusten von 1,3 Prozent im Vorjahresvergleich die Zeitungen. Die Investitionen in diesem Sektor gingen in den ersten vier Monaten von 1,68 auf 1,66 Milliarden Euro zurück. Der Marktanteil der Zeitungen liegt damit bei 20,9 Prozent.
Auf Platz drei folgen die Publikumszeitschriften mit einem Umsatzplus von 1,1 auf 1,15 Milliarden Euro (Marktanteil: 14,5 Prozent). Diese legten damit um 4,9 Prozent zu. Ins Internet investierten die Werbenden von Januar bis April 823 Millionen Euro, was einer Steigerung von 30,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2010: 633 Millionen Euro). Der Marktanteil des Mediums Internet liegt demnach bei 10,3 Prozent.
Die Bruttoerlöse beim Radio stiegen um 5,2 Prozent auf 443,52 Millionen Euro und 5,6 Prozent Marktanteil. Die Fachzeitschriften legten um 4,0 Prozent auf 136,86 Millionen Euro (1,7 Prozent Marktanteil) zu. [js]
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