Die Lügenpresse-Hysterie in Deutschland ebbt ab

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach einer Studie des Instituts für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz glauben 42 Prozent der Befragten den Inhalten der großen Marken in der Nachrichtenlandschaft.

Der Vorwurf der „Lügenpresse“ halten nur noch dreizehn Prozent der Befragten aufrecht. Sie stimmen der Aussage zu, dass die Bevölkerung von den Medien systematisch belogen wird. Im Vorjahr gaben das noch 20 Prozent an.

Nach wie vor Vertrauen etwa zwei Dritteln der Bevölkerung dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der Tagespresse. Das Internet erlebte dagegen einen regelrechten Einbruch in der Glaubwürdigkeit. In diesem Jahr halten nur noch zehn Prozent der 1200 Befragten die Angebote im Netz im Allgemeinen für vertrauenswürdig. Dies ist ein Rückgang um 14 Prozent.

Noch gravierender ist das Misstrauen in die sozialen Netzwerke. Nach den anhaltenden Debatten über Fake News und Hasskommentare glauben nur zwei bis drei Prozent der Befragten den Nachrichten auf Twitter, Facebook und Co.

Doch trotz des Vertrauens in die etablierten Medien fühlt sich ein großer Teil der Deutschen nicht gut von ihnen vertreten. So kritisieren 36 Prozent, dass sie die gesellschaftlichen Zustände in ihrem Umfeld anders wahrnehmen als von den Medien dargestellt. Für 24 Prozent kommen Themen in den Medien nicht vor, die ihnen aber wichtig sind.

[jrk]

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45 Kommentare im Forum

  1. Die Medien haben ein sehr großes Potential zur Manipulation. Zur Manipulation muß keineswegs müssen keineswegs falsche Nachrichten verwendet werden. Man erreicht ja schon eine Manipulation, indem nicht genehme Fakten konsequent nicht erwähnt werden. Lügen braucht ein medialer Manipulator keinesfalls. Die Sachlage ist viel subtiler.
  2. Es weiß keiner wer die Studie mit welcher Absicht beauftragt/durchgeführt hat. Und irgendwie ist die Meldung etwas widersprüchlich: D.h. im Umkehrschluss, dass 58% und damit die deutliche Merheit glauben nicht den Inhalten er großen Marken Aber im Text wird dann geschrieben: Was denn nun? 42% oder 66% Da passt etwas nicht zusammen!
  3. Das Ergebnis ist immer (wie oben formuliert) der Fragestellung und dem Zweck geschuldet. Niemand würde behaupten, dass Medien grundsätzlich und immer Lügen verbreiten, jedoch ist - ganz zweifelsfrei - eine Häufung von Unwahrheiten und mangelhafter Recherche bei den Themen festzustellen, die als politisch unkorrekt betrachtet werden. Eine Diskussionskultur, die auch dem politischen Gegner unvoreingenommen eine Plattform bietet, ist kaum mehr erkennbar, im Gegenteil überwiegen "Totschlagargumente", denen man sich kaum noch entziehen kann. Dieser unliebsame Trend ist insbesondere bei den Öffentlich-Rechtlichen Medien zu erkennen, die eigentlich objektiv und weitestgehend unparteiisch berichten sollten.
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