Digitale Agenda: Greift Bundesregierung Google an?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Bundesregierung scheint wie angekündigt ihre Tonart gegen US-Internetgiganten wie Google zu verschärfen.

Ende des Monats veröffentlicht sie ihre Digitale Agenda, mit der sie den Kurs ihrer Internetpolitik für die Regierungszeit absteckt.

Im Entwurf dieser Agenda, der abgestimmt ist zwischen Verkehrs-, Innen- und Wirtschaftsministerium, findet sich ein Absatz, der wie eine Kriegserklärung an die Manager von Google verstanden werden kann, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.
 
So heiße es in dem Entwurf, Schwerpunkt des Regierungshandelns müsse sein, der „missbräuchlichen Ausnutzung von marktbeherrschenden Stellungen entgegen zu treten“. Und zwar solle dies auch „für Anbieter mit Sitz in Nicht-EU-Staaten“ gelten. Die unterlägen „für ihre hiesige Unternehmenstätigkeit denselben Regulierungsvorschriften wie die Anbieter aus EU-Staaten“.
 
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte bereits im Mai harte Regulierungsmaßnahmen gegen Google und andere Internetplattformen angekündigt. Sogar eine Entflechtung wie bei Strom- und Gasnetzen standen demnach zur Debatte. [fp]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Digitale Agenda: Greift Bundesregierung Google an? An der marktbeherrschenden Stellung von Google ist die Bundesregierung/bzw. waren die bisherigen Bundesregierungen aber auch nicht unschuldig. Politiker, die nicht wussten was ein Browser ist, das Internet als Feindbild, völliges bildungspolitisches Versagen usw. und jetzt kommt das große Jammern.
  2. AW: Digitale Agenda: Greift Bundesregierung Google an? Egal, welche Tonart: Die Pauken und Trompeten sind so oder so verloren.
  3. AW: Digitale Agenda: Greift Bundesregierung Google an? Das ist leider auch heute nicht großartig anders – die meisten Politiker haben nach wie vor keinen blassen Schimmer vom Internet und leider sind viele Journalisten nicht besser, so dass vieler Unsinn auch ständig wiederholt wird. Es gibt zum Beispiel interessante Analysen, wie die Datensammelei von Google funktioniert – nämlich komplett ohne ein Profil über jeden Nutzer (beinhaltet ja nur, was man gemacht _hat_; Google will aber wissen, was du machen _wirst_).
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