Digitalradio: Startangebot mit 13 Sendern steht – letzte Zuschläge

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die privaten Rundfunkanbieter Klassik Radio und Norfom Medien erhalten die letzten freien Übertragungskapazitäten auf der bundesweiten Digital-Radioplattform. Diese Entscheidung gaben die Landesmedienanstalten am Mittwoch bekannt.

Norfom Medien plant mit Radio 3.0 und UIP – Urban Independent Pop gleich zwei Formate. Nicht berücksichtigt werden konnten nach Angaben der zuständigen Gremienvorsitzendenkonferenz die Anträge der beiden weiteren Bewerber, der Internationalen Christlichen Rundfunkgesellschaft e.V. für die digitale bundesweite Verbreitung des Hörfunkprogramms Radio Horeb und des 90elf-Betreibers Regiocast Digital für das Angebot Caruso.

Regiocast sei aus Anbieter-Vielfaltsaspekten leer ausgegangen, weil das Unternehmen bereits in der ersten Bewerbungsrunde Zuweisungen für Radioprogramme und Telemediendienste bekommen hatte, hieß es. Klassik Radio und Norfom ließen durch programmliche Innovation in höherem Maße eine Stärkung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und der Attraktivität des neuen Übertragungsstandards DAB Plus erwarten als Radio Horeb, so die Medienhüter weiter.

Für Radio Horeb sei die Tür aber nicht zugeschlagen. Der Sender könne nachrücken, falls in dem ausgeschriebenen bundesweiten Multiplex Kapazitäten im beantragten Umfang frei würden. Die Auswahlentscheidung durch die GVK war notwendig geworden, weil sich die vier Bewerber innerhalb der von der ZAK gesetzten Frist nicht über die Aufteilung der Kapazitäten verständigen konnten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Mit der heutigen Entscheidung der Gremienkonferenz steht die Belegung für den bundesweiten Digitalradio-Multiplex im Standard DAB Plus fest. Neben Klassik Radio, Radio 3.0 und UIP dürfen sich die Nutzer auf Lounge FM, ERF Radio, Radio Rauschgold, Energy, 90elf – Dein Fußballradio, RemiX und den Literaturkanal Litera freuen. Hinzu kommen eine Reihe von Telemediendiensten der genannten Anbieter sowie die öffentlich-rechtlichen Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen.

Der Rundfunk-Dienstleister Media Broadcast hat bereits mit den technischen Vorbereitungen für den Aufbau des Digitalradio-Sendernetzes. In der ersten Ausbaustufe sollen 38 Millionen Hörer über 27 Senderstandorte erreicht werden. Geplant ist derzeit ein Sendestart am 1. August 2011 – rechtzeitig zur diesjährigen Internationalen Funkausstellung. Allein 36 Millionen Euro aus Gebührengeldern fließen in das Projekt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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28 Kommentare im Forum

  1. AW: Digitalradio: Startangebot mit 13 Sendern steht - letzte Zuschläge wow ! was für ein Angebot. Da bleibe ich doch lieber bein Internetradio mit tausenden von Sendern.
  2. AW: Digitalradio: Startangebot mit 13 Sendern steht - letzte Zuschläge Brrr, das schüttelt ja den Hund vor seiner Hütte. Noch solch ein Käse. DAB ist eine Fehlgeburt, da hilft auch das + dahinter nicht.
  3. AW: Digitalradio: Startangebot mit 13 Sendern steht - letzte Zuschläge Von den Sendern her liest sich das für mich durchaus interessant. Ich mag Spartensender und gebe dem Angebot eine Chance. Ich hoffe nur, dass es nicht so endet wie in der Vergangenheit.
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