Drehstart für „Der Turm“ von Uwe Tellkamp

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Dreharbeiten für den Bestseller „Der Turm“ von Uwe Tellkamp haben begonnen. Der MDR verfilmt den DDR-Endzeitbestseller zusammen mit Teamworx-Produzent Nico Hofmann als Zweiteiler. Der Film soll 2012 in der ARD ausgestrahlt werden.

Der Regisseur für die Verfilmung des DDR-Endzeitromans ist Christian Schwochow, der zuletzt „Unsichtbar“ und „Novemberkind“ verwirklichte. Die Verfilmung wird laut einer Mitteilung der ARD vom Mittwoch eine Adaption von Thomas Kirchner.
 
Der Roman von Tellkamp erhielt 2008 den Deutschen Buchpreis und schildert den Untergang der DDR, indem er die fiktivenBewohner eines Villenviertels in Dresden in den letzten sieben Jahren vor dem Mauerfall porträtiert. Der verantwortliche Produzent, Nico Hofmann, war bereits für TV-Filme wie „Die Sturmflut“ und „Die Flucht“ im Einsatz.

Vor der Kamera stehen unter anderem Jan Josef Liefers, Claudia Michelsen, Sebastian Urzendowsky, Götz Schubert und Nadja Uhl. Gedreht wird bis Anfang Dezember in Dresden und Umgebung, Görlitz, Bad Düben, Tschechien und Berlin. An der Koproduktion sind ebenfalls die Rundfunkanstalten NDR, BR, WDR, SWR und RBB sowie die ARD Degeto beteiligt.
 
Jana Brandt, Programmchefin Fernsehfilm, Serie, Kinder des MDR, erklärte, dass die Verfilmung des Bestsellers für den MDR als Federführer eine der wichtigsten und bedeutendsten Fernsehfilmproduktionen in diesem und im nächsten Jahr sei. Der Film habe das Potenzial „die Fernsehzuschauer in Deutschland umfassend zu erreichen“. Dass sich das alte Dresdner Turmstraßenviertel – jetziger Weißer Hirsch – im historischen Kontext auch als Drehort eigne, sei eine glückliche Fügung, so die Programmchefin.
 
Der Endzeitroman charakterisiert das Leben verschiedener DDR-Bürger kurz vor der Wende. Unter anderem wird das Doppelleben des erfolgreiche Chirurg Richard Hoffmann (Jan Josef Liefers) beleuchtet, der eine Affäre mit der Sekretärin Josta Fischer (Nadja Uhl) und mit ihr eine Tochter hat. Nach einer kurzen Zeit bei der NVA und im Gefängnis kehrt er zu seinen Eltern zurück und erlebt den Stimmungswandel im Land.
 
Christians Onkel Meno (Götz Schubert) muss als Lektor einerseits die Vorgaben der Kulturbürokratie beachten, andererseits steht er menschlich den Autoren nahe, die von der Zensur bedroht werden. Als er sich in die Schriftstellerin Judith Schevola (Valerie Tscheplanowa) verliebt, gerät er in einen noch größeren, persönlichen Konflikt. [js]

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