Drei von vier verkauften Fernsehern sind smart

70
209
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com

Smart-TVs sehr gefragt: Drei Viertel der 2018 bisher verkauften Fernseher bieten Zusatzfunktionen über das Internet, wie die Marktforscher von GfK berichten.

Smart-TV-Geräte avancieren zur Standardausstattung in deutschen Haushalten. Insgeamt wurden in den ersten drei Quartalen 2018 laut GfK Retail & Technology in Deutschland rund 4,6 Millionen Fernseher verkauft. Davon sind rund 3,4 Millionen (74 Prozent) mit smarten Funktionen ausgestattet.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil am Gesamtmarkt um fünf Prozentpunkte gestiegen, seit 2015 (60 Prozent) um 14 Prozent. Mit 86 Prozent unterstützt der Großteil der 2018 abgesetzten smarten TV-Geräte den Standard HbbTV und damit die Nutzung interaktiver Dienste. Jüngste Studien – unter anderem der diesjährige Digitalisierungsbericht, Studie der gfu Consumer & Home Electronics im Mai 2018 – zeigen, dass knapp zwei Drittel der smarten Flachbildschirme an das Internet angeschlossen sind.

Zusätzlich zu den TV-Geräten wurden in den ersten neun Monaten 2018 rund 480.000 smarte Set-Top-Boxen sowie Geräte zum Abspielen und Aufnehmen von Videoinhalten verkauft.

Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform: „Der Zugriff auf Mediatheken, Apps oder Streaming- und Abrufangebote wird für die Zuschauer immer einfacher. Neben der Marktdurchdringung steigt auch die Leistungsfähigkeit der smarten Fernseher. Zum Beispiel eröffnen die neuesten Features des HbbTV-Standards, in dessen Entwicklung die Deutsche TV-Plattform von Beginn an eingebunden war, großes Potenzial für die gesamte Medienbranche und bieten Zuschauern und Kunden echten Mehrwert.“

Neue Geschäftsmodelle und die Weiterentwicklung des Standards stehen auf der Agenda des HbbTV-Symposiums 2018, das diese Woche gemeinsam von der HbbTV Association und der Deutschen TV-Plattform im ESMT Berlin veranstaltet wird.

Diskutiert werden unter anderem neue Werbeformen mit interaktiver, adressierbarer Werbung oder „HbbTV Operator Applications“ (OpApp), mit denen Plattformbetreiber eine eigene Benutzeroberfläche kreieren können, um Zuschauern über alle Endgeräte hinweg ein einheitliches TV-Erlebnis zu bieten. [bey]

Bildquelle:

  • Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com

70 Kommentare im Forum

  1. Gibt es überhaupt noch "unsmarte" Geräte ? -über 32 Zoll. Zudem der Preisunterschied zwischen Smart und "Unsmart" kaum mehr sichtbar ist. Klar können die Dienste auch dazu dienen, die Gewohnheiten des Nutzer "auszukundschaften", und somit die Werbeindustrie profitiert. Nebst Netflix und Amazon Video Tasten auf den Fernbedienungen.
  2. Genau und weil es kaum noch „unsmarte“ (toller Begriff) gibt, sind Smart-TV doch trotzdem nicht unbedingt besonders gefragt, sondern man muss sie eben mit Smart-Funktion kaufen. Nutzen muss man die Smart-Funktion ja nicht und kann man ja einfach verhindern, in dem man den Smart-TV in kein Netzwerk, egal ob LAN oder WLAN, einbindet. Wird ja niemand dazu gezwungen und auch in den wenigsten Elektronik-Großmärkten bei den Vorführgeräten gemacht.
  3. Hat die GFK eigentlich nicht nur den Kauf von Smartgeräten berücksichtigt und auch die Tatsächliche nutzung dieser einzelfunktion an sich?
Alle Kommentare 70 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum