„Dunkelfeld“: Abschluss der Berliner „Tatort“-Trilogie

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nicht nur die „Tatort“-Folgen mit Murot versuchen sich an ungewöhnlichen Geschichten, auch die Berliner Kommissare Rubin und Karow gehen ihren speziellen Weg. Mit „Dunkelfeld“ wird nun die „Krimi im Krimi“-Story abgeschlossen.

Gleich soll bei „Tatort“-Kommissarin Nina Rubin die große Familienfeier steigen. Doch man ahnt es schon: Rubin wird Schwierigkeiten haben, pünktlich bei der Bar Mitzwa ihre Sohnes Kaleb zu sein. Denn ihr Kollege Robert Karow verschwindet – kurz nach einem folgenschweren Überfall. „Dunkelfeld“ heißt die vierte und abschließende Folge der Berliner „Krimi im Krimi“-Reihe, dem ungewöhnlichen „Tatort“-Format des RBB mit Meret Becker und Mark Waschke in den Hauptrollen. Das Erste zeigt sie am Sonntag (11. Dezember) um 20.15 Uhr.
 
In „Dunkelfeld“ geht es nun ausschließlich um die Aufklärung in eigener Sache. Damit die Zuschauer bei der etwas verwickelten Story leichter den Anschluss bekommen, wird die vorangegangene „Tatort“-Folge mit dem Titel „Wir – Ihr – Sie“ am Freitag (9. Dezember, 22.00 Uhr) im Ersten noch einmal gezeigt.

Kommissar Karow will herausfinden, wie sein Ex-Partner Gregor Maihack aus dem Drogendezernat wirklich starb – denn Karow wird latent selbst verdächtigt, mit dem Tod des undercover in der Drogenszene arbeitenden Maihack zu tun zu haben. Vom Kronzeugen Andi Berger (Robert Gallinowski) erhofft sich Karow entscheidende Erkenntnisse in dem Fall um Drogen und Korruption.
 
Auf dem Weg zum Staatsanwalt unterhalten sich Karow und Berger gerade noch über Tod, Reinkarnation und Nirwana – da rauscht ein Motorrad heran und schießt ins Auto. „Berger wird ’ne Nacktschnecke werden“, kommentiert Karow ebenso sarkastisch wie bitter den Tod des Mannes, der ihm hätten sagen können, wo das Handyvideo versteckt ist, das Maihacks Ermordung zeigt.
 
Maihacks Witwe Christine (Ursina Lardi), mit der Karow einst eine Affäre hatte, wird entführt. Wenig später ist auch Karow in den Händen extrem seltsamer Brutalos. Waschke spielt den impulsiven, hochfahrenden Karow mit flirrender Intensität und als Typen, von dem man gerne noch mehr wissen würde. Becker zerreißt sich als warmherzige Nina Rubin mit sympathischer Berliner Kodderschnauze zwischen Beruf und Familie. Herausgeputzt für die jüdische Feier zum Eintritt in das Erwachsenenleben jagt sie den Verbrechern im kleinen Schwarzen hinterher.
 
Aufgedeckt wird am Ende ein Komplott größeren Ausmaßes – und der „Fall Karow“ findet ein Ende. Mit „Dunkelfeld“ (Regie Christian von Castelberg) endet auch die ambitionierte und durchaus gelungene Miniserie des Berliner „Tatorts“. Die Hauptstadt-Ermittler Rubin und Karow haben sich als ebenso gegensätzliches wie zupackendes Team etabliert.
 
In der nächsten Folge mit dem Titel „Amour fou“ geht es um ein homosexuelles Paar, das einen Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen aufnimmt. „Rubin und Karow müssen einen Mord aufklären und sich dabei anstrengen, nicht selbst im Morast aus Vorurteilen zu versinken“, kündigte der RBB an.

[Elke Vogel/buhl]

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10 Kommentare im Forum

  1. Ich kann mich mit diesen aufeinander aufbauenden Tatorten nicht anfreunden, da ich die Abstände zwischen den einzelnen Episoden für viel zu lang halte.
  2. Da pflichte ich dir bei. Wer die 2 Vorgänger nicht gesehen hat, kommt schwierig mit. Und, ein bissel viel "jüdische Jugendweihe" in dem Film....
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