Durchbruch für Ultra HD?

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Im Hardware-Markt ist Ultra HD längst angekommen, doch bei den passenden Inhalten geht der Ausbau des Angebots nur äußerst schleppend voran. Gelingt Ultra HD nun endlich der Durchbruch?

Trotz ultrahochauflösender Fernseher etablieren sich ebenso pixelgewaltige Inhalte bislang nur schleppend und der Marktstart der Ultra HD Blu-ray erfolgte fast im Geheimen. Microsofts Ankündigung, die neue, kompaktere Version der Xbox One mit einem UHD-Blu-ray-Laufwerk auszustatten und kompatibel zu 4K-HDR-Inhalten zu gestalten, könnte somit die lang erhoffte Initialzündung sein, denn die vergleichsweise günstige Konsole wird Games, Internetvideos und 4K-Blu-ray-Discs gleichermaßen in Ultra-HD-Qualität abspielen können.
 
Dem nicht genug, stellte Microsoft die nächste Xbox-Generation vor: Ende 2017 soll mit Scorpio die leistungsstärkste Konsole aller Zeiten auf den Markt kommen, um nicht nur ein UHD-Upscaling in Spielen zu ermöglichen, sondern um tatsächlich Spielewelten mit mehr als acht Megapixeln pro Einzelbild berechnen zu können. Auch Sony soll mit der PS4 Neo an einem Ultra-HD-Konzept arbeiten, hält sich hinsichtlich der Pläne aber noch bedeckt.

TV-Hersteller wie LG und Samsung werkeln derweil an der Ultra-HD-TV-Gegenwart und Zukunft: Mit OLED und QLED steht der nächste große Technologiewettstreit bevor. LG macht dabei den Anfang: OLED-Fernseher sind im Testlabor schon lange keine Unbekannten mehr und das neue E6-Modell zeigt einmal mehr, dass hinter der ultraflachen Paneltechnologie riesiges Potenzial schlummert. Samsungs QLED-Vorboten sind aktuell noch ganz klassische LED-LCD-Fernseher, die jedoch in Sachen Leuchtstärke und Farb­brillanz neue Rekordwerte erzielen und die Quantum-Dot-Technik Schritt für Schritt am Markt etablieren.
 
Auch andere Hersteller wollen dem in nichts nachstehen: Neue OLED-Fernseher gelten so gut wie gesichert, während Sonys mysteriöser Backlight-Master-Drive-Fernseher namens ZD9 noch vor der IFA das Licht der Welt erblicken soll. Hochleistungstechnik garantiert zwar noch lange nicht beste Unterhaltung, doch mit der stetig wachsenden Zahl der UHD-Inhalte dürfte es in den kommenden Monaten immer schwererfallen, den 4K-TV-Umstieg hinauszuzögern.
 
Die aktuellen Highlights im Überblick:

  • QLED: Samsungs neuer Masterplan
  • Xbox One mit HDR und UHD
  • LG auf Rekordjagd
  • Olympia in 8K und HDR

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[red]

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40 Kommentare im Forum

  1. Kommt drauf an, was man unter "Durchbruch" versteht. Das Publikumsinteresse an immer höheren Auflösungen ist zwar vorhanden, aber in immer kleineren Gruppen von Spezialisten und Technik-Freaks: Schon der Umstieg von SD auf HD hat nicht alle Verbraucher interessiert, und nur ein Teil der HD-Interessierten wird jetzt voll auf UHD setzen. (Was das für künftige Auflösungssteigerungen bedeutet, kann man sich ausmalen.) Dafür gibt es wirtschaftliche und auch technische Gründe (Stichwort Betrachtungsabstand). Der stabile Absatz von UHD-tauglichen Fernsehgeräten ist für den Erfolg von UHD-Inhalten kein Gradmesser; in der Oberklasse hat der Kunde ja überhaupt keine Wahl mehr. Meines Wissens werden z. B. nach wie vor mehr DVDs verkauft als BDs. Die Zahl derer, die noch Fernsehen in SD-Qualität anschauen, ist auch nicht gerade klein - darunter erschreckend viele, die noch analoges (!) Kabelfernsehen nutzen - sei es aus Unwissenheit oder Gewohnheit oder Konsumverweigerungshaltung. Nur ein bestimmter Teil derer, die Inhalte kaufen (sei es als Download oder auf Scheiben), entscheidet sich bewusst für HD statt SD. Von denen, die bisher HD-Formate nutzen, wird sich nur ein gewisser Teil zu einem noch höher auflösenden Format hingezogen fühlen - und die, die schon HD ignorieren, werden erst recht kein Geld für UHD ausgeben. Das Beste, was die Anbieter von UHD-Inhalten im Augenblick also erhoffen können, ist der Durchbruch bei einer Teilmenge der Teilmenge der Verbraucher. Ob diese dann als Zielgruppe noch groß genug ist, um die Produktion entsprechender Inhalte zu rechtfertigen, wird sich zeigen. Dass neue Technik sich über längere Zeiträume von selber "durchsetzt", weil alte Geräte ersetzt werden müssen und z. B. ein neues Fernsehgerät bereits UHD-Auflösung hat oder man nach Ausmusterung eines DVD-Plyers heute einen Blu-ray-Player kauft, bleibt von der Betrachtung unberührt. Das sagt über das Nutzerverhalten in Bezug auf Inhalte eher wenig. Die UHD-Fähigkeit der Geräte kann auch bei vielen Verbrauchern über viele Jahre ein ungenutztes Feature bleiben, so wie viele andere Funktionen auch.
  2. Gut so ! Ich sage es ganz offen: Wer auf diesem Gebiet Otto-Normalo bleiben möchte soll so weiter machen. Sich davon aber ein bisschen absetzen zu können, ist sicherlich keine Schande...
  3. Hatte gester mal nach UHD fähigen BR Playern geschaut, und kann nur sagen: unglaubliche Auswahl. Habe gerade mal 2 Geräte gefunden. Da ich auch noch mehrere DVDs und BRs aus USA habe suchte ich nach Codefree Geräten. Nicht eins das mir zusagt gefunden. Im etwas teueren Segment (Marantz/Denon) habe ich nichts gefunden... Einzig und alleine Netflix und Prime kommen bei mir in UHD an. Meinen Wunschreceiver Vu+ 2 oder 3 Duo 4k gibts auch noch nicht
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