ESC 2016: NDR präsentiert Teilnehmer für Vorentscheid

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach dem Debakel um die Nominierung von Xavier Naidoo als ESC-Kandidaten und dem anschließenden Rückzug präsentiert der NDR nun die Teilnehmer, die im Februar beim ESC-Vorentscheid „Unser Lied für Stockholm“ antreten werden.

Eigentlich hatte Deutschland schon einen Kandidaten, der am 14. Mai zum European Song Contest nach Stockholm fahren solle. Der NDR hatte den wegen politischer Äußerungen umstrittenen Sänger Xavier Naidoo als ESC-Teilnehmer  nominiert. Kritik aus der Öffentlichkeit sowie interner Druck bewegten den bei der ARD für den ESC verantwortlichen Sender die Nominierung wieder zurückzuziehen. In aller Kürze musste die ARD daraufhin einen neuen Kandidaten für den Musikwettwerb finden und kündigte an, wie in den vergangenen Jahren einen Publikums-Vorentscheid auf die Beine stellen. Am Dienstag legte der NDR nun die entsprechende Liste vor, aus der die Zuschauer am 25. Februar den Kandidaten wählen dürfen, der im Mai nach Schweden fahren wird.

„Die Bandbreite reicht vom Liedermacher mit Gitarre über Schlager bis zu Metal, von der Manga-Stimme über deutschen Pop bis zu einem jungen Indie-Duo – ich freue mich über die Vielfalt und Buntheit des deutschen ESC-Vorentscheides“, erläutert Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator. „Bei unseren intensiven Anhör- und Diskussionsrunden war uns wichtig, viele Genres abzubilden, aber auch, die internationalen Chancen der Titel sowie Gesang und Auftritt der Acts vor einem großen Publikum auf der Bühne in Köln und in Stockholm einzuschätzen.“ Zwischen folgenden Kandidaten können die Zuschauer im Februar bei „Eurovision Song Contest 2016 – Unser Lied für Stockholm“ wählen:

Avantasia: Hinter dem Projekt steht der Metal-Sänger und Komponist Tobias Sammet aus Fulda. Mit ihrem letzten Album „The Mystery Of Time“ erreichte die Band in Deutschland Platz zwei in den Charts.

Alex Diehl: Der bayerische Songwriter nimmt mit seinem Facebook-Hit „Nur ein Lied“ am ESC-Vorentscheid teil. Der Song war als spontane Reaktion auf die Terroranschläge von Paris entstanden.

Ella Endlich: Die Schlager-Pop-Sängerin hatte in den 90er Jahren erste Chart-Erfolge unter dem Namen Junia. Für die Titelmelodie des Films „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bekam sie 2012 Gold.

Gregorian: In dem Chor mischt der Hamburger Musikproduzent Frank Peterson gregorianische Musik mit modernen Unterhaltungsklängen. In 24 Ländern erzielten die CDs und DVDs Gold- und Platin-Status.

Jamie-Lee Kriewitz: Die 17-Jährige hat im Dezember die jüngste Staffel von „The Voice of Germany“ gewonnen. Beim ESC-Vorentscheid tritt sie mit ihrem Gewinner-Song „Ghost“ an.

Joco: Das Indie-Pop-Duo besteht aus den Hamburger Schwestern Josepha und Cosima. Ihr 2015 erschienenes Debutalbum „Horizon“ nahmen sie in den berühmten Abbey Road Studios in London auf.

Keoma: Eine Folk-Sängerin aus Australien und ein Kölner Rockmusiker haben sich zu der Band zusammengetan: Kat Frankie und Chris Klopfer. Ihr Debutalbum erscheint noch im Januar.

Laura Pinski: Die 19-Jährige aus Düsseldorf stand 2012 im Finale von „Das Supertalent“. Ihr Song für den ESC-Vorentscheid stammt aus der Feder von Komponist Ralph Siegel.

Luxuslärm: Die Pop-Rock-Band aus Iserlohn in Nordrhein-Westfalen war schon für den Echo nominiert. Im Frühjahr erscheint das fünfte Studioalbum, mit dem die Musiker auch auf Deutschlandtour gehen.

Woods of Birnam: Sänger der Pop-Band ist Schauspieler Christian Friedel („Das weiße Band“). Er steht mit Musikern der Gruppe Polarkreis 18 auf der Bühne. [dpa/kw]

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24 Kommentare im Forum

  1. Jamie-Lee Kriewitz finde ich richtig klasse. Bin mir allerdings nicht sicher ob "Ghost" der richtige Song für den ESC wäre.
  2. Kenne ich leider garnicht, sondern nur: Luxuslärm - fand ich schon gut und sie hatten damals echtes Newcomerpotential. Allerdings dürfte das nun schon gut fünf Jahre her sein. Seitdem hab ich nicht mehr viel von ihnen gehört Ella Endlich - kenne ich nur mit einer leider extrem schnulzigen, deutschrachigen Version von "Would you, Could you, Should you. Gregorian - die kenne ich nur aus der Werbung
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