EX-MDR-Intendant: ARD und ZDF müssen im Netz investieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Für Udo Reiter, den früheren Intendanten des MDR, führt kein Weg an einer Expansion von ARD und ZDF im Internet vorbei. Die Sorgen privater Verleger über die Konkurrenz könne er trotzdem nachvollziehen.

Der frühere Intendant des MDR, Udo Reiter, sieht die Expansion von ARD und ZDF ins Internet als überlebensnotwendig für die Rundfunkanstalten an. In einem aktuellen Interview mit der „Super Illu“ sagte Reiter: „Entweder die Öffentlich-Rechtlichen Sender gehen online, oder sie gehen unter.“ Zwar könne er verstehen, dass sich private Verleger über die öffentlich-rechtliche Konkurrenz im Netz ärgern, jedoch sei für ihn auch klar, dass für ARD und ZDF kein Weg an einer starken Online-Präsenz vorbeiführt.

„Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk hat auch in der neuen Medienwelt seinen Sinn und seine Aufgabe. Er ist ein Garant für guten und unabhängigen Journalismus, ein Leuchtturm der Qualität in einer steigenden Flut von Angeboten“, so Reiter. Dieses Angebot müsse auch im Netz verfügbar sein, da immer mehr Bewegtbild-Inhalte von dort konsumiert werden. Trotzdem konstatierte Reiter, dass es angesichts des Internets um den klassischen Rundfunk alles andere als schlecht stehe. Schließlich würden die Zahlen belegen, dass der TV-Konsum ansteigt. [ps]

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16 Kommentare im Forum

  1. AW: EX-MDR-Intendant: ARD und ZDF müssen im Netz investieren Aber bitte wieder zu einer schärferen Trennung von Programm und Internetpräsenz zurückkehren!
  2. AW: EX-MDR-Intendant: ARD und ZDF müssen im Netz investieren Jawoll, expandiert gleich noch auf den Mond und de Mars. Und in 100 Jahren wählt die Indendantenversammlung dann den Bundeskanzler. Das wird doch nur wieder die Begründung für die Erhöhung der Haushaltsabgabe. Na, und bei einer Expansion fällt doch sicher auch der eine oder andere lukrative Posten für loyale Parteisoldaten ab.
  3. AW: EX-MDR-Intendant: ARD und ZDF müssen im Netz investieren Das sich auch ein ÖRR nicht der Zukunft verschließen sollte, sollte auch den schärfsten Kritiker einleuchten. Und das Internet ist heutzutage nunmal die Zukunft. Und immer das blabla von Erhöhungen. Der ÖRR hat immer noch nicht die selbstgesetzte Grenze von 0,5 % der Gebühren erreicht und wird diese auch in naher Zukunft nicht erreichen. Und bis die Haushaltsabgabe erhöht wird, nur weil man im Internet investiert. Dann müsste schon viel passieren. Selbst wenn man alle Sender online stellen würde, würde das nicht zur Erhöhung der Haushaltsabgabe führen, die hat noch genug Buffer.
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