Ein Panda als „Frau des Jahres“: Vorwürfe gegen die BBC

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der britischen Medienkonzern BBC steht derzeit in der Kritik, weil in einer Auswahl der „Sportler des Jahres“ nur männliche Athleten berücksichtigt wurden. Jetzt kam es erneut zum Eklat, als es ein weiblicher Pandabär in die Reihe der „Frauen des Jahres“ schaffte.

Es sei „äußerst fragwürdig“, warum keine Sportlerin, dafür aber ein Pandabär von dem Medienkonzern bedacht werde, kritisierte der ehemalige britische Vize-Premierminister John Prescott am Donnerstag über Twitter. Auch die Parlamentsabgeordnete der Labour Partei Stella Creasy hinterfragte die Nominierung über die Onlineplattform. Der Pandabär sei zweifelsohne niedlich, habe allerdings in der Kategorie der „Frauen des Jahres“ nichts zu suchen.

Die teilweise durch Rundfunkgebühren finanzierte Medienorganisation war unter Druck geraten, nachdem der BBC-Onlinedienst „Magazine“ in den vergangenen Tagen mehrere Listen mit den Persönlichkeiten des Jahres 2011 veröffentlichte. Als „Sportler des Jahres“ wurden unter anderem der Golfer Darren Clarke, der Boxer Amir Khan sowie der Tennisspieler Andy Murray gefeiert. Eine Frau schaffte es nicht auf die Liste.

Auch bei der Auswahl der „Frauen des Jahres“ kam es zu Kritik, weil neben der US-amerikanischen Politikerin Gabrielle Giffords und der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff auch vermeintlich weniger bedeutende Persönlichkeiten wie Pippa Middleton oder die Prinzengattin Charlene Wittstock bedacht wurden. Der weibliche Pandabär „Tian Tian“, genannt Sweetie, der im Dezember in dem Zoo der schottischen Stadt Edinburgh begrüßt wurde, war unter den 12 „Frauen des Jahres“. Ihr männlicher Weggefährte namens „Yang Guang“ war in keiner Auswahl vertreten. [dm]

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