Erneut mehrere hundert Millionen Online-Zugangsdaten aufgetaucht

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Im Netz sind erneut mehrere hundert Millionen Zugangsdaten zu diversen Online-Diensten entdeckt worden, die zum Verkauf angeboten werden.

Ein Teil geht auf bereits gemeldete Datendiebstähle zurück, andere stammen aus bisher nicht bekannten Hackerangriffen. Die rund 617 Millionen Datensätze bestehen aus Benutzernamen bzw. E-Mail-Adressen sowie kryptografisch verschleierten Passwörtern, wie die Website „The Register“ berichtete.

Bei dem sogenannten „Hashing“ werden die Passwörter mit einem Algorithmus unkenntlich gemacht. Bei einigen Varianten des Verfahrens oder einer fehlerhaften Umsetzung durch die Anbieter kann es nach Einschätzung von Experten jedoch möglich sein, sie zu entziffern.

Die Datensätze werden in einem sogenannten Darkweb-Bereich zum Verkauf angeboten, der nur über das anonymisierte Tor-Netzwerk zu erreichen ist. Dem „Register“-Bericht zufolge geht es unter anderem um Zugangsdaten zu 161,5 Millionen Accounts der App Dubsmash, bei der Nutzer in Lipsync-Videos zu populären Songs posieren können.

Ein Anwalt von Dubsmash erklärte „Register“, man prüfe die Angelegenheit und werde die Nutzer unterrichten. Der Foto-Marktplatz 500px, bei dem rund 15 Millionen Accounts betroffen sein sollen, benachrichtigte in der Nacht zum Dienstag die Nutzer, dass ihre Passwörter zurückgesetzt werden.

Die rund 92,3 Millionen Zugangsdaten des DNA-Analyse-Dienstes MyHeritage stammen hingegen genauso wie die 150,6 Millionen Login-Iinformationen der Diät-App MyFitnessPal aus bereits bekannten Hackerattacken.

Der Verkäufer will für die Daten einige hundert Dollar bis zu knapp 2.000 Dollar pro Firma – in der Digitalwährung Bitcoin, die weitgehend anonymisierte Zahlungen ermöglicht. Auch mit nicht lesbaren Passwörtern können Daten wie E-Mail oder Name für Phishing-Mails zum Abgreifen anderer Daten verwendet werden. Gelingt es, die Passwörter aus den Hashes herauszulesen, könnten Angreifer sie auch bei anderen Online-Diensten ausprobieren, in der Hoffnung, dass Nutzer sie mehrfach verwendet haben. [dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. Fast nur Handy Apps betroffen. Und viele Leute möchten künftig nur noch mit sicheren Smartphones Onlinebanking und Bezahlvorgänge machen :ROFLMAO:
  2. Was heißt viele Leute möchten? Die werden von den Sparkassen und Banken doch geradezu gedrängt, ihre ach so tollen Apps zu nutzen. Bei meiner Bank gab es zum Glück kostenlos extra Lesegeräte.
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