Erster Schritt für 5G-Netz in EU – Lange Frequenz-Laufzeiten

27
50
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Auf dem Weg zu einem europaweiten Mobilfunknetz der fünften Generation ist auf EU-Ebene eine erste Einigung erzielt worden. 5G-Frequenzen sollen bis 2020 EU-weit verfügbar sein.

Nach monatelangen Verhandlungen verständigten sich Unterhändler des Europäischen Parlaments, der EU-Länder und der EU-Kommission auf einen Zeitpunkt für die Verfügbarkeit der Frequenzen. Zudem einigten sie sich auf die Mindestlaufzeit der Lizenzen für das superschnelle Netz, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte.

„Wir legen den Grundstein für den Einsatz von 5G in ganz Europa“, sagte der für den digitalen Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip. Viele Anwendungen wie vernetztes Fahren, intelligente Städte oder aus dem Bereich der Telemedizin seien ohne erstklassige Vernetzung nicht möglich.

Die Einigung aus der Nacht zum Freitag sieht vor, dass 5G-Frequenzen in der EU bis 2020 verfügbar sein sollen. Zudem sollten Mitgliedstaaten die entsprechenden Spektren für 20 Jahre an Telekommunikationsunternehmen lizenzieren. Diese Perspektive soll den Firmen eine höhere Sicherheit für Investitionen gewährleisten. Eine andere Möglichkeit ist die Lizenzierung für mindestens 15 Jahre. In diesem Fall müsste der Staat nach Ablauf der Vertragslaufzeit erneut prüfen, ob das Unternehmen sich an alle Vorgaben hält – und kann eine Verlängerung dann gegebenenfalls verweigern.

Die Einigung ist nur ein kleiner Teil des sogenannten Kodex für elektronische Kommunikation, den das Parlament derzeit mit den Mitgliedstaaten und der Kommission verhandelt. Ziel der EU-Kommission ist eine 5G-Gigabit-Gesellschaft bis 2025.

In Deutschland haben sich CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, mit den Versteigerungserlösen der 5G-Lizenzen einen Investitionsfonds einzurichten, der für den Ausbau der digitalen Infrastruktur zur Verfügung steht. [dpa]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com

27 Kommentare im Forum

  1. Die immer mit ihrem Gigabit Wahn.Wir schaffen nicht mal flächendeckend 50Mbit.Das wird wie mit allen Mobilfunkstandarts erstmal punktuelle Versorgung in Ballungsgebieten und Jahre später halbwegs flächenmaßige Abdeckung.Na ja warten wir mal ab wie es looft.....
  2. Bei diesen Meldungen muss man unterscheiden zwischen dem Marketing Gelaber und dem technischen Nutzen. Vodafone hat ja mit dem Gigabit Netz Palaber angefangen, dass dient nur zum Ködern bzw. als Schlagwort für irgendwie schnellerem Internet. Wenn wir von 5G reden im Zusammenhang mit der Bandbreite von 1Gbit/s pro Zelle, dann heißt dass wir haben auf einmal die fast 7-fach höhere Bandbreite für die User zur Verfügung. Heute 150Mbit/s pro Zelle bei 1800Mhz oder 2600Mhz. Gute Szenarien beispielsweise. Stadion mit 80.000 Menschen, Uni Campus, Einkaufstraßen in Deutschland. Wenn sich 1000 Leute heute 150Mbit/s aufteilen und später dann 1000Mbit/s wo ist das Problem für dich als Anwender? Es geht eigentlich nur darum die Bandbreite zur erhöhen und der Rest ist Marketing. Sind wir mit der Meinung weit auseinander?
  3. Ja klar geht es um nutzbare Bandbreite.Dazu muss ich aber auch erstmal überhaupt eine Netzabdeckung haben.Bin ja schon mal heilfroh das ich zu Hause Vdsl50 habe.Denn außer GSM mit Edge habe ich Indoor nix,weder 3 oder 4G und das wird sich wahrscheinlich so schnell nicht ändern.
Alle Kommentare 27 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum