Der Satellitenbetreiber Eutelsat Communications konnte im vergangenem Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,168 Milliarden Euro erwirtschaften. Vor allem im TV-Bereich konnte das Unternehmen seinen Umsatz steigern.
Der Gesamtumsatz konnte damit um 11,5 Prozent auf 1,168 Milliarden Euro gesteigert werden, teilte Eutelsat am Freitag mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 11,9 Prozent auf 926,4 Millionen Euro und sorgte für eine Gewinnspanne von 79,3 Prozent. Der Nettogewinn lag bei 338,5 Millionen Euro und damit um 25,6 Prozent besser als im Vorjahrszeitraum. Die Netto-Verbindlichkeiten liegen bei 2,198 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand beläuft sich auf ein Volumen von 4,96 Milliarden Euro.
Der größte Anteil des Eutelsat-Umsatzes machte erneut der Bereich TV-Dienste aus. Hier konnte sich das Unternehmen um 6,0 Prozent auf 786,5 Millionen Euro verbessern. Das sind 44,5 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Konzerns konnte man vor allem mit neuen und verlängerten Verträgen insbesondere in Italien, Polen, Slowenien mit Kunden wie Mediaset, Telewizja Polsat und STV Slovenia den Umsatz steigern.
Über 15 TV-Plattformen verbreiten ihre Programme über Hotbird 13 Grad Ost. Damit werden 120 Millionen Satelliten- und Kabelhaushalte erreicht. Die Hot-Bird-Position auf 13 Grad Ost bedient derezit 120 Millionen Satelliten- und Kabelhaushalte in Europa, dem Mittleren Osten und Nordafrika.
Die Zahl der über 36 Grad Ost (Russland und Afrika südlich der Sahara) übertragenen TV-Sender stieg um 26 Prozent von 525 auf 663. Die über die Referenzposition 7 Grad Ost übertragen, welche Märkte im Mittleren Osten und Nordafrika bedient, erfreute sich weiterhin einer großen Nachfrage. Über die Position erhöhte sich die Zahl der Sender um 15 Prozent von 321 auf 368 Kanäle.
Insgesamt übertrug Eutelsat 3 880 TV-Sender, was einen Anstieg von 6 Prozent beziehungsweise 218 neuen Sendern gleichkommt. Bei den HDTV-Sender lag der Schnitt bei 220 und konnte somit einen starken Anstieg um 42 Prozent (65 Sender) verzeichnen.
Die Daten- und Mehrwertdienste, also Internet- und Kommunikationsdienste, wuchsen um 14,9 Prozent auf 234,0 Millionen Euro. Auf den Datenbereich entfielen 188 Millionen Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 19,5 Prozent. Der über den im Mai in Betrieb gegangenen Satelliten Ka-Sat angebotene Satelliten-Internetdienst Tooway konnte in Schlüsselmärkten 13 Distributoren finden.
Die Gesamt-Auslastungsrate aller Eutelsat-Satelliten lag zum 30. Juni bei 79,2 Prozent. Von den insgesamt 742 operativen Transpondern wurden 588 vermietet. Zwar bedeutet das eine geringere Auslastung als zum Vorjahrszeitpunkt (87,5 Prozent), allerdings waren zum 30. Juni 2010 nur 652 operative Transponder aktiv und 570 vermietet.
Für das Geschäftsjahr 2011-2012 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 1,235 Milliarden Euro. Für die Folgejahre bis 2014 geht man von einer jährlichen Wachstumsrate von 7 Prozent aus. Der EBITDA-Wert soll bei 955 Millionen Euro liegen.
Am heutigen Freitag gab Eutelsat zudem bekannt, dass der Satellitenbetreiber den kommerziellen Betrieb der neuen Orbitalposition 3 Grad Ost aufgenommen hat. Damit reagierte der Konzern auf das rasche Wachstum in den Märkten TV- und Datenübertragungen, Telekommunikation und Breitband.
Anfang 2014 will Eutelsat den neuen Tri-Band Satelliten 3B starten, der die Märkte in Afrika, dem Mittleren Osten, Zentralasien und Südamerika bedienen soll. Der neue Satellit verfügt über 51 Transponder und basiert auf der Eurostar-3000-Plattfrom. Bis zur Inbetriebnahme von Eutelsat 3B setzt das Unternehmen auf der neuen Orbitalposition 3 Grad Ost Ressourcen auf dem Satelliten 3A ein. [rh]
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