Eutelsat mit höherem Umsatz aber gesunkenem Nettogewinn

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 vorgelegt. Danach erwirtschaftete das Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von 602,4 Millionen Euro und damit 4,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die konsolidierten Erträge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stiegen um 3 Prozent auf 478,5 Millionen Euro an. Wie aus den am Freitag vorgelegten Zahlen weiter hervorging, ging der Nettogewinn jedoch um 10,1 Prozent auf 156,8 Millionen Euro zurück. Im ersten Halbjahr des vergangenen Geschäftsjahres betrug der Anteil von Eutelsat am Nettogewinn noch 174,4 Millionen Euro. Mit TV-Diensten setzte der Satellitenbetreiber 403,3 Millionen Euro um und steigerte damit sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent (392,1 Millionen Euro). Damit steuerte die Sparte den Löwenanteil von 67,7 Prozent zu den Erlösen bei.
 
Den Zuwachs begründete Eutelsat mit den zusätzlichen, durch zwei neue Satelliten bereitgestellten Kapazitäten. Dabei handelt es sich um den Satelliten Atlantic Bird 7 auf 7 Grad West, der die Märkte Mittlerer Osten und Nordafrika versorgt, und den auf 16 Grad Ost platzierten Satelliten W3C. Neue Verträge mit öffentlich-rechtlichen sowie privaten TV-Sendern für die Regionen Mitteleuropa und Inseln im Indischen Ozean hätten sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.

Darüber hinaus habe das Unternehmen von der Expansion von Satelliten-Diensten in Russland und in südlich der Sahara gelegenen Länder sowie langjährigen Verträgen mit Kunden für den Satelliten W7 profitiert. Die gestiegene Anzahl der verfügbaren Sender bestätige die Attraktivität der Eutelsat-Schlüsselpositionen, hieß es in der Bilanz.
 
Zum Ende des vergangenen Jahres habe die Satellitenflotte des Unternehmens 4173 Sender übertragen und damit 391 mehr als im Vorjahr. Vor allem die rasch wachsenden Märkte Nordafrika, Mittlerer Osten, Mittel- und Osteuropa, Russland und Afrika hätten 90 Prozent des Senderanstiegs ausgemacht. Die Zahl der HD-Sender stieg um 45,1 Prozent auf 283 und damit um 2 Prozent.
 
Mit Daten und Mehrwertdiensten erwirtschaftete das Unternehmen einen Erlös von 117,8 Millionen Euro. (Vorjahr: 116,9 Millionen). Die Gewinne aus Mehrwertdiensten gingen um 4,7 Prozent auf 22,7 Millionen Euro zurück. Wie Eutelsat betonte, verdecke dieser Bilanzrückgang das Wachstum des Satelliten-Breitbanddienstes Tooway, der Ende Mai 2011 gestartet war. Bisher resultierten die Erlöse überwiegend aus einem Netzwerk aus Distributoren und Wiederverkäufern in Zielmärkten, vor allem in Westeuropa.
 
Zum 31. Dezember verfügte Eutelsat über 801 betriebsbereite Transponder, davon waren 610 vermietet. Das entspricht einer Auslastungsrate von 76,1 Prozent. Der Auftragsbestand stieg laut der Bilanz um 9,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.
 
Am Vormittag hatte bereits der direkte Konkurrent SES seine Geschäftszahlen veröffentlicht und einen 26,8-prozentigen Gewinnzuwachs für das abgelaufene Bilanzjahr 2011 vermeldet (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [rh]

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