Der frühere Deutsche-Bank-Chef Rolf-Ernst Breuer, der seit Jahren im Mittelpunkt einer juristischen Auseinandersetzung mit Medienmogul Leo Kirch steht, muss sich vor dem OLG München wegen Verdacht auf Prozessbetrug verantworten.
Das „Manager Magazin“ (aktuelle Ausgabe) will aus Justizkreisen erfahren haben, dass die Staatsanwaltschaft München dem ehemaligen Topmanager das Delikt Prozessbetrug vorwirft. Breuer sieht sich derzeit vor dem Oberlandesgericht in München mit einer Milliardenklage des ehemaligen Medienmanagers Leo Kirch konfrontiert.Kirch macht Breuer aufgrund eines Zeitungsinterviews für die Insolvenzseines Medienimperiums verantwortlich und bemüht sich seit Jahren vorGericht um Schadenersatz (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, bestünden Zweifel an bereits 2003 getätigten Aussagen Breuers im Rahmenden Schadenersatzprozesses mit Kirch. Damals habe Breuer vor dem Oberlandesgericht München behauptet, seine Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Medienmoguls hätten sich ausschließlich auf Medienberichte begründet. Er habe keine internen Kenntnisse über Kirchs Kredite bei der Deutschen Bank gehabt. Die Staatsanwaltschaft hält das für „bewusst wahrheitswidrig“.
Die bereits im November 2009 erhobene Anklage wegen Prozessbetrugs sei nach ausgiebigen Nachermittlungen der Staatsanwaltschaft jetzt zur Entscheidung zugelassen worden, so die Sprecherin.Nach Informationen des Magazins wird Breuer in dem Verfahren vor derGroßen Strafkammer des Landgerichts München I von Starverteidiger SvenThomas vertreten. [js]
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