Stephen B. Burke (52) wird nach dem Einstieg des Telekommunikations-Riesen Comcast neuer Vorstandsvorsitzender beim Medienkonzern NBC Universal.
Das gaben beide Unternehmen am Sonntagmittag (Ortszeit) bekannt. Hintergrund ist die Übernahme eines 51-prozentigen Anteils an NBC Universal, den die Muttergesellschaft General Electric für 30 Milliarden US-Dollar an Comcast abtritt. Im Zuge der Transaktion wird der bisherige Senderchef Jeff Zucker entmachtet und vom neuen Mehrheitseigentümer in Person von Burke die bisherige Nummer zwei der Konzernspitze installiert.
Zucker hatte im Vorfeld seiner Ablösung bereits am Freitag seinen Rückzug angekündigt. Er werde bis zum Abschluss der Transaktion die Einarbeitung seines Nachfolgers begleiten, um einen reibungslosen Führungswechsel zu ermöglichen, hieß es weiter. Solange kein genauer Zeitplan für den Deal feststehe, werde man allerdings keine weiteren personellen oder strukturellen Änderungen bei NBC Universal ankündigen.
Burke als kommender starker Mann bei NBC Universal war in den achtziger und neunziger Jahren als Manager bei Disney und ABC im Einsatz und war 1998 zu Comcast gewechselt. Er soll dort auch weiterhin als Chief Operating Officer fungieren. 2004 hatte sich Comcast bereits vergeblich um eine Übernahme von Disney bemüht.
NBC Universal beschäftigt weltweit 16 000 Menschen. Der in New York ansässige Konzern erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 12,9 Milliarden US-Dollar und schrieb mit einem Gewinn von 2,6 Milliarden tiefschwarze Zahlen. Zu den Beteiligungen gehören die Spartensender Syfy, 13th Street, History Channel, Discovery Channel, Bravo, Chiller, USA Network und Telemundo sowie die Nachrichtensender CNBC und MSNBC, zahlreiche Freizeitparks und die Universal-Filmstudios. [ar]
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