FRK begrüßt Überprüfung der Unitymedia Übernahme

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone wird durch die EU-Kommission ausführlich überprüft. Warum begrüßt der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation, kurz FRK, begrüßt dieses Vorgehen?

 
Die EU-Kommission hat angekündigt die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone zu prüfen, das wird ausdrücklich vom Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt. Das teilt der Verband in einer heute veröffentlichten Pressemeldung mit.
 

 
„Die angestrebte Fusion verhindert den potenziellen Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen. Denn um zu wachsen, wären beide darauf angewiesen, in die Gebiete des jeweils anderen vorzudringen. Schon diese Verhinderung allein ist wettbewerbsfeindlich. Zudem gibt es aus unserer Sicht noch eine ganze Reihe weiterer negativer Auswirkungen, wie etwa auf den Gestattungsmarkt in der Wohnungswirtschaft, den Infrastruktur-Wettbewerb beim Glasfaserausbau sowie den Wettbewerb bei TV-Rechten, die strenge Auflagen oder sogar eine Untersagung des Vorhabens rechtfertigen“, betont der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte.
 
„Wir halten es zudem im Sinne des Wettbewerbs für nur sehr schwer vermittelbar, wenn die EU-Kommission nun das alte von ihr vor zwei Jahrzehnten zerschlagene Kabel-Monopol in Deutschland erneut als Wettbewerb verhinderndes Duopol aufleben ließe. Natürlich hätten wir es begrüßt, wenn das Verfahren bei den deutschen Kartellbehörden gelandet wäre. Denn diese sind deutlich näher mit dem Vorgang, dem deutschen Markt sowie den erheblichen negativen Auswirkungen einer Genehmigung vertraut. Andererseits zeigt die nun eingeleitete intensive Untersuchung des Vorhabens in Brüssel, dass auch seitens der Wettbewerbshüter der EU-Kommission erhebliche Bedenken bestehen“, erklärte Labonte abschließend.
 [tk]

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2 Kommentare im Forum

  1. ... die Überprüfung der Übernahme ist doch ein ganz normaler Vorgang. Warum dazu extra noch eine Pressemitteilung des Verband FRKs. In der Pressemitteilung geht es dann auch ausschliesslich um Kabel TV. Vodafone und Unitymedia sind, wie auch die Deutsche Telekom, heute ausgewachsene Telekommunikationsunternehmen. Der FRK spricht in seiner Mitteilung von einem Kabelmonopol und übersieht dabei den Kabel-TV-Anbieter "Deutsche Telekom". Dank deren Wiedereintritt in den deutschen Kabel-TV-Markt gibt es mehr Wettbewerb auf dem Gestattungsmarkt für die Wohnungwirtschaft. Bei den Angeboten von Deutsche Telekom und Unitymedia für die Wohnungswirtschaft wird wohl keiner der FRK-Mitglieder mithalten können. Und auch das Wunschdenken des FRK, die Untersagung der Übernahme von Unitymedia durch Vodafone würde zu einem direkten Wettbewerb zwischen Unitymedia und Vodafone führen, ist absolut realitätsfern. In Baden-Württemberg, Hessen und NRW gibt es dann weiterhin Unitymedia ind den restlichen Bundesländer Vodafone. Mit einer Genehmigung der Übernahme (mit Auflagen) würde sich am Wettbewerb nichts ändern, nur dass in Baden-Württemberg, Hessen und NRW der Kabelanbieter statt Unitymedia Vodafone heissen würde; die Anzahl der Kabel-Anbieter würde also durch eine mögliche Übernahme unverändert bleiben. Und da ist dann noch das Telekommunikationsgesetz, das auch für Kabel-TV gilt. Diese Gesetz erlaubt die Regulierung von Telekommunikationsunternehmen wenn diese einen Marktanteil von 40% haben. Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone könnte die Durchsetzung von Regulierungsmaßnahmen vereinfachen. Letzteres dürfte dann auch im Interesse des FRK sein. Mit der Situation auf dem deutschen Kabel-TV-Markt wird sich eine Genehmigung der Übernahme wohl kaum verhindern lassen. Allerdings teilen sich Liberty Global und Vodafone die europäischen Märkte auf. Das ist das klassische Verhalten eines Kartells ...
  2. Das ist reiner Fan Service für alle Vodafone Hasser. Um die Wahrheit geht es bei den Lobby Vereinen oder den anderen Beteiligten doch sowieso nicht. Es wird doch nur noch gelogen. Als Fake News wird alles bezeichnet was man als nicht wahr haben möchte. Vodafone die immer gesagt haben das die ein Ergebnis erst Mitte 2019 erwarten. Sogar denen war klar gewesen da die Prüfung keine Phase 1 Selbstläufer wird. Vodafone hat ja auch viele Experten für das Genehmigung Verfahren angegiert. Weis nicht wie weit die EU Komission mit der Bestandsaufnahme gekommen ist und ob Deutschland das einzige Problem Land ist. Ich kenne die Markt Situationen in den anderen Ländern überhaupt nicht. Das ist ein riesen Deal mit den vielen Ländern. Mal abwarten wie sich die Geschichte entwickelt. Ob die Zugeständnisse, wozu Vodafone bereit ist, ausreichen werden um die EU Komission zu besänftigen.
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