FRK warnt vor Monopolbildung durch Verschlüsselung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Lauchhammer – Laut FRK-Vorstandssprecher Heinz Peter Labonte führen die Verschlüsselungspläne für eine neue Pay-TV-Plattform zur Verwirrung des Marktes.

Dem Sprecher des FRK-Fachverbandes für Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen zufolge seien für neue Pay-TV-Programme gemeinsame Vermarktungskonzepte mit den Kabelnetzbetreibern zu entwickeln und nicht nur Astra mit einigen wenigen Programmunternehmen sollten entscheiden, welchen Kabelnetzen sie ihre Programme zugänglich machen.

Mit Hilfe der Programmverschlüsselung auch die Verbreitung im Kabel ohne Beteiligung der Netzbetreiber und Wohnungswirtschaft zu erreichen, führe nach seinen Worten „in die Sackgasse“.
 
Die sich abzeichnende Allianz von Astra mit den Senderfamilien RTL und ProSiebenSat.1, eine völlig neue Verschlüsselungsplattform inklusive eigener Set-Top-Box zu etablieren, erinnere sehr an die fehlgeschlagenen Versuche der früheren KirchGruppe, mit der d-Box eine geschlossene Plattform zu etablieren.
 
Das werde auch nicht von den Fernsehzuschauern akzeptiert, ist sich Labonte sicher. Außerdem benötigten Astra und die privaten TV-Sender mit ihrem neuen Pay-TV-Grundprogramm zur Erreichung ihrer eigenen Unternehmensziele die rund 12 Millionen Kabelhaushalte der unabhängigen Kabelnetzbetreiber.

Labonte: „Sollte mit Hilfe der Verschlüsselung versucht werden, ein Programm- und Vermarktungsmonopol zu etablieren, werden sich die Kabelnetzbetreiber dagegen rechtlich und politisch wehren, Monopolisierungspläne haben das Kartellamt, die EU-Kommission und die Landesmedienanstalten bislang immer wieder untersagt.“
 
Unverständlich ist für Labonte auch die Verweigerungshaltung des neuen Bundesliga-Kanals Arena. Obwohl ab August 2006 die Fußball-Bundesliga Spiele übertragen werden sollen, lägen den unabhängigen Netzbetreibern noch keine Einspeisungsangebote für rund ein Drittel aller Fernsehhaushalte vor. Auch fehlten Angaben, zu welchen Konditionen und mit welcher Technologie das Programm verbreitet werde. Offen sei wohl immer noch, inwieweit Arena die vorhandene Set Top Boxen-Plattform von Premiere und Kabel Deutschland nutzen wolle. [sch]

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