Facebook will Wahlmanipulation auf dem Postweg verhindern

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Nach den wiederholten Vorwürfen der Wahlmanipulation durch Facebook greift der Konzern nun zu einem ungewöhnlichen Mittel. Die gute alte Postkarte soll helfen, Manipulationen aus dem Ausland zu verhindern.

Im Herbst stehen in den Vereinigten Staaten Zwischenwahlen an, bei denen die Abgeordneten des Repräsentantenhauses und ein Teil der Senatoren neu gewählt werden. Nach Angaben von US-Ermittlern haben bei den Präsidentschaftswahlen 2016 russische Hacker unter anderem auf Facebook versucht, mit erfundenen Profilen und Gruppen die Meinung der Wähler zu beeinflussen. 

Daher wird Facebook ab diesem Jahr Postkarten verwenden, die per US-Post verschickt werden, um die Identität und den Standort von Personen zu überprüfen, die US-Wahlwerbung auf ihrer Website kaufen möchten. Um eine Werbeanzeige schalten zu können, müssen die Nutzer den auf der Postkarte übermittelten Code im Profil eingeben.

Facebook enthüllte diese Pläne einen Tag, nachdem US-Sonderermittler Robert Mueller eine Anklageschrift gegen 13 Russen und drei russische Firmen vorgelegt hat. Er wirft ihnen u.a. Agententätigkeit für eine fremde Macht, Verschwörung gegen die Regierung und das Wahlsystem der USA vor. Nach Ansicht Muellers wollten die Russen, dass Donald Trump die Wahl gewinnen sollte und ein Sieg von Hillary Clinton unbedingt verhindert werden musste.

Mit der Postkarte möchte Facebook zumindest absichern, dass derjenige, der eine Wahlwerbung auf Facebook schaltet, einen Wohnsitz in den USA hat. Dies gab Katie Harbath auf einer Wochenendkonferenz der National Association of Secretaries of State bekannt, auf der auch Führungskräfte von Twitter und Google sprachen.

Die Postkartenaktion ist nur ein Teil einer groß angelegten Initiative, um Beeinflussung von Wahlen aus dem Ausland zu verhindern.

[jrk]

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3 Kommentare im Forum

  1. So ein Unsinn. Dann kann man auch behaupten, ARD, ZDF usw. hätten den Wahlkampf zu Gunsten von Hillary Clinton beeinflusst.
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