Fällt das Regionalfenster für den Rhein-Neckar-Raum bei RTL weg?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wer veranstaltet ab April das Regionalfenster für den Rhein-Neckar-Raum bei RTL? Die Vergabe des Regionalprogramms gestaltet sich schwierig. Nun wird sogar der Wegfall des Regionalfensters befürchtet.

Zum 1. April soll RTL ein neues Regionalfenster im Rhein-Neckar-Raum bekommen. Allerdings steht zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht fest, wer das Programm veranstalten wird. Neben dem bisherigen Veranstalter Rhein-Neckar Fernsehen (RNF) hat sich auch die die Zone 7 GmbH & Co. KG für das Regionalfenster beworben. Zu einer Neuvergabe durch die zuständigen Landesmedienanstalten ist es bisher allerdings nicht gekommen. Schwierig ist der Fall durch die Zuständigkeit zweier verschiedener Landesmedienanstalten in dem Gebiet, wodurch sich die Vergabe in zwei unterschiedliche Verfahren splittet. Während die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) den Zuschlag Zone 7 erteilten, liegt von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) noch kein Beschluss vor.

Eine Situation, die dem Verband Region Rhein-Neckar große Sorgen bereitet. Inzwischen sieht man sogar den Fortbestand des Regionalfensters gefährdet. „Daraus erwächst aus unserer Sicht die Gefahr, dass nach Ablauf der derzeitigen RNF-Sendelizenz am 31.3. das Regionalfenster auf RTL entfallen muss, da eine Programmzulieferung Dritter nicht mehr erfolgen kann“, befürchtet Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) in einem Brief, den er an die Ministerpräsidenten Malu Dreyer (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne) schrieb. Ein Wegfall des Regionalfensters sieht er als massiven „Einschnitt in die Pluralität des regionalen Medien- und Meinungsangebots“.
 
Kurz setzt sich dabei dafür ein, dass das Rhein-Neckar Fernsehen (RNF) auch weiterhin das regionale Programmfenster verantwortet. So sollen sich die Ministerpräsidenten bei den Medienwächtern dafür einsetzen. Zone 7 sieht er dieser Aufgabe nicht gewachsen, so sei der Anbieter in der Region „bislang weder bekannt noch aktiv“ gewesen. Im Fall, dass sich die Medienwächter gegen den lokalen TV-Sender entscheiden, sieht Kurz den Fortbestand des lokalen TV-Senders gefährdet. [kw]

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