„Film ab gegen Rechts“: ZDF zeigt Film-Reihe gegen Rassismus

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Um das Bewusstsein gegen Rassismus und Intoleranz weiter zu stärken, zeigt das ZDF die vierteilige Sendereihe „Film ab gegen Rechts“. Der Sendeplatz ist allerdings alles andere als optimal, um viele Zuschauer anzusprechen.

Rassismus und Intoleranz sind in allen Altersgruppen leider immer noch sehr weit verbreitet. Um dem entgegen zu wirken zeigt das ZDF ab sofort immer montags im Rahmen von „Film ab gegen Rechts“ vier aufwendige Produktionen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Los geht es am heutigen Montag um 0.10 Uhr mit „Leroy“. Der 17 jährige Leroy, an demsein Afro das einzig Coole ist, verliebt sich in die süße Eva. Allerdingsist deren Familie alles andere als begeistern von dem jungen Mann, der ihrer Tochter den Hof macht. Aber Leroy kämpft um seine Liebe und formt mit seinenFreunden die Black-Power-Bewegung mit dem Motto „Werdet funky stattfascho!“. Der politisch unkorrekte Film nimmt kein Blatt vor den Mundund zeigt, dass man erste Themen auch mit Humor und Leichtigkeiterzählen kann.
 
Am 27. April geht die Filmreihe mit „Kombat Sechzehn“ um 24.00 Uhr weiter. Der begeisterte Kampfsportler Georg ist 16 Jahre alt und muss mit seinem Vater umziehen. In seiner neuen Schule in Frankfurt/Oder trifft er auf eine rechtsradikale Clique. Zwischen Georg und dem Anführer der Gruppe entwickelt sich durch den Kampfsport eine Freundschaft, die mit wachsendem Misstrauen durch die rechten Kumpels beobachtet wird.
 
Im Film „Kriegerin“ muss sich am 04. Mai (Start 00.15 Uhr) Marissa mit ihrem rechten Weltbild auseinandersetzen. Als Teil einer rechtsextremen Jugendclique hasst sie Ausländer, Polizei, Politiker und den Kapitalismus. Kommt ihr jemand dumm, so schlägt sie zu anstatt zu reden. Doch plötzlich bekommt sie in der Clique Konkurrenz von der 15-jährigen Svenja und gerät mit zwei jungen Asylbewerbern aneinander. Eine Kette von Ereignissen wird angestoßen, die schließlich Marissas Weltbild zum wanken bringt. Hauptdarstellerin Alina Levshin wurde 2012 für ihre Rolle mit einem „Bambi“ ausgezeichnet.
 
Den Abschluss der Reihe macht am 11. Mai um 23.55 Uhr der Film „Die Arier“. Die afrodeutsche Mo Asumang macht sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und besucht Demonstrationen und Veranstaltungen der selbsternannten Arier in Gera, Wismar und Potsdam. Dabei irritiert sie nicht nur durch ihre bloße Anwesenheit, sondern konfrontiert die Rechten auch mit scheinbar arglosen Fragen. 2014 war „Die Arier“ für den Grimme-Preis nominiert.
 
Obwohl das ZDF sich mit der Ausstrahlung der Sendereihe „Film ab gegen Rechts“ gegen Rassismus stark machen möchte, ist die Sendezeit der Filme sicherlich alles andere als günstig gewählt, um ein breites Publikum zu erreichen. Die Wiederholung der Filme könnte hingegen mehr Zuschauer ansprechen. So laufen alle Filme noch einmal auf ZDFkultur, „Leroy“ am 24.April um 20.15 Uhr, „Kombat Sechzehn“ am 1. Mai um 22.00 Uhr, „Kriegerin“ am 8. Mai um 20.15 Uhr,  und „Die Arier“ am 15. Mai um 20.15 Uhr. [id]

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29 Kommentare im Forum

  1. AW: "Film ab gegen Rechts": ZDF zeigt Film-Reihe gegen Rassismus Ja das ist der richtige Sendeplatz den wer will den Kram schon sehen ! Wieso geht der "Film ab gegen Rechts" und nicht gegen Links exstem ist doch exstem egal in welche richtung frankkl
  2. AW: "Film ab gegen Rechts": ZDF zeigt Film-Reihe gegen Rassismus Ich gehe stark davon aus, dass das Problem Rassismus ganz objektiv in der Serie behandelt wird und es nicht den Anschein erweckt als wäre es eine deutsche Erfindung.
  3. Kennt ihr schon die ZDF Reihe "Film ab gegen Bahnstreiks"? Immer um 03:35 Nachts derzeit unter dem Titel "Die schoensten Bahnstrecken Deutschlands"
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