Filmfestival von Venedig: Europäischer Trend und deutsche Filme

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Das älteste Filmfestival Europas geht Ende August in die 69. Runde. Zusammen mit einem Überraschungsstreifen stehen 18 Filme im Rennen um den begehrten Goldenen Löwen von Venedig. Sehr stark ist dabei Europa vertreten.

Das Filmfestival von Venedig setzt in diesem Sommer einen deutlichen europäischen Akzent, auch mit deutscher Beteiligung. Im Wettbewerb ist die österreichisch-französisch-deutsche Produktion „Paradies: Glaube“ von Regisseur Ulrich Seidl mit Maria Hofstätter und Nabil Saleh. Ebenso ins Rennen um den Goldenen Löwen geht Brian de Palmas deutsch-französischer Film „Passion“ mit Karoline Herfurth und Noomi Rapace.

Wie die Festivalleitung am Donnerstag in Rom mitteilte, wurden 17 Filme für den internationalen Wettbewerb vom 29. August bis 8. September ausgewählt. Ein 18. Film soll als Überraschung erst später bekanntgegeben werden.

Vor allem Frankreichs Filmkunst ist auf dem 69. Festival am Lido stark in der Konkurrenz um die Preise präsent. Im Wettbewerb stehen Xavier Giannolis französisch-belgischer Film „Superstar“ und der in französisch-portugiesischer Zusammenarbeit entstandene „Linhas de Wellington“ von Valeria Sarmiento mit John Malkovich und Marisa Paredes.

„Die Wirtschaftskrise und der religiöse Fundamentalismus sind die meistbehandelten Themen der diesjährigen Auswahl“, erklärte der neue Festivalleiter Alberto Barbera. „Alle Filme im Wettbewerb sind Welt-Vorpremieren“, fügte er an. Ein Filmemacher hat sich schon einen Goldenen Löwen verdient: Italiens Starregisseur Francesco Rosi erhält ihn auf dem Festival für sein Lebenswerk.

Zwei der drei italienischen Filme sind italienisch-französische Koproduktionen: Marco Bellocchios „Bella Addormentata“ mit Toni Servillo und Isabelle Huppert sowie Daniele Ciprìs „È stato il figlio“, ebenfalls mit Servillo in der Hauptrolle. Rein italienischer Kandidat im Wettbewerb ist „Un giorno speciale“ von Francesca Comencini.

In der Kategorie „Horizonte“, in der Nischenfilme oder Erstlingswerke ausgezeichnet werden, sind mit „Wadjada“, „Araf“ und „L’intervallo“ weitere Filme mit deutscher Beteiligung nominiert, ebenso unter den Kurzfilmen. In der diesjährigen Jury sitzt neben Präsident Michael Mann unter anderem auch Laetitia Casta, französisches Modell und Schauspielerin.

„The Reluctant Fundamentalist“ von Regisseurin Mira Nair eröffnet das älteste europäische Festival. Der Film erzählt die Erfahrungen eines pakistanischen Professors und ehemaligen Wall-Street-Analysten mit Radikalismus nach den Anschlägen des 11. September.

Die 69. Auflage wird in den Kategorien Wettbewerb, Horizonte und Kurzfilm ausgerichtet. Am 8. September, dem Abschlussabend der Festspiele, werden die offiziellen Preise verliehen. Der Hauptpreis für den besten Film ist der „Goldene Löwe“. [dpa]

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