Finale der Fußball-EM: Zwischen Rekord und Zurückhaltung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Während das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal beim Gastgeber gleich für zwei TV-Rekorde sorgte, fiel die Euphorie hierzulande deutlich geringer aus. Beschweren kann sich die ARD aber trotzdem nicht.

Es ist vorbei: Vier Wochen lang kämpften nun die besten Teams bei der Fußball-EM in Frankreich um den Titel und seit einigen Stunden steht nun auch fest, wer sich die Krone aufsetzen konnte: Mit einem knappen 1:0 besiegte Portugal im Finale Gastgeber Frankreich und darf sich von nun an stolz Europameister nennen. Für die Franzosen hat es am Ende zwar nicht für den Titel gereicht, doch zumindest im Fernsehen konnten sie Geschichte schreiben. Denn das EM-Finale stellte gleich zwei Rekorde auf.

Ganze 20,83 Millionen Franzosen schalteten die Übertragung auf dem Sender M6 ein und verfolgten den Kampf ihrer Elf gegen die Portugiesen. Mit einer Sehbeteiligung von starken 72,9 Prozent war das Finale in unserem Nachbarland damit die meistgesehene Partie der ganzen EM. Die absoluten Zahlen dürften noch einmal deutlich höher sein, immerhin tummelten sich auf den Fanmeilen durchs ganze Land wieder tausende Fans, die das Spiel gemeinsam verfolgen wollten.
 
Der zweite Bestwert der Partie ging direkt an den TV-Sender M6. Denn das Finale war für den Kanal die erfolgreichste Übertragung aller Zeiten. Kein anderes TV-Format bescherte dem Privatsender seit seiner Gründung so gute Quoten.
 
Hierzulande fiel das Interesse an der Partie ein ganzes Stück kleiner aus, was angesichts der Tatsache, dass das deutsche Team im Halbfinale ausschied, zu erwarten war. Nur 17,68 Millionen Zuschauer verfolgten die Übertragung in der ARD, die Quote erreichte 60,1 Prozent. Für den Sender sind das ohne Zweifel gute Werte, doch von einem EM-Finale hätte man sich mehr erwarten können. So saßen Beispielsweise beim Viertelfinale Frankreich gegen Island rund 1,3 Millionen Zuschauer mehr vor den Bildschirmen.
 
An die Partien der deutschen Elf kam aber ohnehin kein anderes Spiel heran. Beim Halbfinale gegen Frankreich fieberten 29,82 Millionen deutsche Fans mit dem DFB-Team mit, das entsprach einem Marktanteil von 80,6 Prozent. An diese Werte kam in Frankreich nicht einmal das Finale heran. [fs]

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2 Kommentare im Forum

  1. So saßen Beispielsweise beim Viertelfinale Frankreich gegen Island rund 1,3 Millionen Zuschauer mehr vor den Bildschirmen. (es war ja das einzige spiel das wir ganz gesehen haben). das spiel war ja auch wesentlich interessanter als das finale gestern. haben gestern mal reingesehen. nach ner halben stunde gähnender langeweile sind wir dann lieber in eine cocktailbar in der nachbarschaft, wo keine glotze genervt hat.
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