Finanzplan der ARD: 99 Millionen fehlen

95
206
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Die ARD hat ihre Finanzplanung bis Ende 2020 vorgelegt. Demnach fehlen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt 99 Millionen Euro pro Jahr. Knapp 1,6 Milliarden Euro Mehreinnahmen aus dem neuen Rundfunkbeitrag liegen derweilnoch auf Sperrkonten.

99 Millionen pro Jahr zusätzlich will die ARD: Wie die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Freitag mitteilte, hat sie bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihre Anmeldung für den 20. KEF-Bericht vorgelegt. Darin enthalten ist der ungedeckte Finanzbedarf für die Jahre 2017 bis 2020. „Gute Programme kosten Geld, deswegen brauchen wir für die kommende Beitragsperiode ab 2017 einen Ausgleich für Preissteigerungen“, erklärte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor.

Die zusätzlichen Millionen begründet die ARD mit der allgemeinen Preissteigerung sowie neue Technologien wie der Ausbau von DAB Plus und DVB-T2. Ferner würde auch die Digitalisierung der Archive zu den Mehrkosten beitragen. Zudem sei die Rundfunkanstalt aufgrund der Preissteigerungen bereits in den vergangenen Jahren zu Sparmaßnahmen angehalten gewesen.
 
Im Zeitraum 2013 bis 2016 standen den öffentlich-rechtlichen Sendern zur Finanzierung ihres Programms die durch den neuen Rundfunkbeitrag erwirtschafteten Mehreinnahmen von 1,59 Milliarden Euro nicht zur Verfügung, diese liegen derzeit auf Sperrkonten. Bei der Evaluierung der neuen Haushaltsabgabe hatte sich die Kommission der Länder trotz erwirtschafteter Mehreinnahmen gegen eine Senkung des Beitrags ausgesprochen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war auf den steigenden Finanzbedarf der Rundfunkanstalten hingewiesen worden, die Mehreinnahmen könnten zur Deckung des höheren Bedarfs herangezogen werden. Die Prüfung des von der ARD eingereichten Finanzberichts wird die KEF voraussichtlich im Frühjahr 2016 abgeschlossen haben. [kw]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

95 Kommentare im Forum

  1. AW: Finanzplan der ARD: 99 Millionen fehlen Ich verstehe nicht, wie bei einer Planung etwas fehlen kann? Normalerweise plant man so, daß man mit dem Geld auskommt bzw. noch Reserven für unerwartete Mehrausgaben übrig hat. Das "noch" liefert dann aber wohl auch die Beweggründe: Man möchte natürlich an das Geld heran und da bieten sich solche Planungen halt an. Fazit: Der ganze Verein ÖR mit all seinen Seilschaften gehört endlich aufgelöst. Danach kann man dann mit komplett neuem Personal eine einfache Rundfunkanstalt wie in anderen Ländern üblich aufbauen.
  2. AW: Finanzplan der ARD: 99 Millionen fehlen Gib hier einfach eine Pressemitteilung ab. Die Chancen stehen gut, dass sie einfach wortgenau veröffentlicht wird.
Alle Kommentare 95 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum