Flüchtlings-Radiosender für Berlin und Brandenburg

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die Forderungen der Politik werden erhört: Nachdem die Deutsche Welle einen eigenen Flüchtlings-TV-Sender an den Start brachte, ebnet die Medienanstalt Berlin Brandenburg (Mabb) nun den Weg für einen entsprechenden Flüchtlings-Radiosender.

Die Flüchtlingswelle reißt auch 2016 nicht ab. Nachdem der Auslandsrundfunk Deutsche Welle im Dezember einen Flüchtlings-TV-Sender auf den Weg brachte, der zur Integration beitragen soll, will nun auch die Hörfunklandschaft einen Beitrag in diesem Bereich leisten. So will die Medienanstalt Berlin Brandenburg (Mabb) den Weg für einen Flüchtlings-Radiosender bereiten und hat am Dienstag eine entsprechende Ausschreibung gestartet.

Mit dem Programm will die Medienanstalt zur Integration der rund 100 000 Asylsuchenden in Berlin und Brandburg beitragen und ihnen wichtigen Informationen in deutscher und arabischer Sprache vermitteln. „Ein UKW-Radiosender mit einem verlässlichen Informations- und Serviceangebot soll den Geflüchteten, die in Berlin und Brandenburg angekommen sind, Orientierung bieten und dabei gleichzeitig Sprachkompetenz vermitteln“, erklärte Dr. Hans Hege, Direktor der Maab.
 
Das Programm soll dabei mit praktischen Informationen und Serviceelementen auf die Orientierung und Integration von Flüchtlingen abzielen sowie Musikanteile zur Aufmerksamkeitssicherung enthalten. Ferner soll der Hörfunksender auch die Möglichkeiten des Internets und der sozialen Netzwerke berücksichtigen.
Bis zum 18. Februar können Radio-Veranstalter ihre Bewerbung für ein solches Programm bei der Medienanstalt einreichen.
 
Die Maab will dabei zum Sendestart des Flüchtlingssenders einen Großteil der Förderung übernehmen. Auch eine UKW-Frequenz stellt die Medienanstalt dem Hörfunkkanal für Flüchtlinge zur Verfügung. „Durch ihre sparsame Haushaltsführung verfügt die Mabb über Rücklagen, die eine Anschubfinanzierung ermöglichen“, so Hege. „Ab Sendestart sichert die Medienanstalt für maximal ein Jahr diese Anschubfinanzierung. Spätestens ab dem zweiten Sendejahr muss die Finanzierung aber vorwiegend durch andere Finanzquellen gesichert werden.“ [kw]

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30 Kommentare im Forum

  1. Und in welcher Idioma soll der senden? Es gibt nicht nur arabisch sprechende Flüchtlinge. Und englisch kann auch nicht jeder von denen?!
  2. Ich frage mich immer, wie sind Asylanten vor 2016 bei uns zurecht gekommen? Gehen wir doch nur 10 Jahre zurück. Da war der Asylant, da war das Amt. Man hat sich arangiert, man hat den Fall abgearbeitet, fertig. Heute? Da werden Asylanten mit Zuwendungen nur so überflutet. Kostenloses WLAN, geschenkte SIM-Karten für Handys, keine Wartezeit an der Grenze zwecks Taschenkontrolle und Personalienfestellungen. Gutmenschen stellen kostenlos ihre Arbeitszeit zur Verfügung. Dazu noch ein TV-Sender und jetzt ein Radiosender für Flüchtlinge. Realisieren einige nicht was sie anrichten? So wie wir Asylanten hier hoffieren, das dauert keine 2 Minuten, dann weiß die gesamte Welt über das Internet: "Geht nach Deutschland". Wir sind schon lange aus dem Bereich der Grundsicherung heraus, wir diskutieren Luxusprobleme und das nächste steht vor der Tür. Wie soll der Asylant den Radiosender empfangen? Mit einem Radio. Ja woher? Geben wir das zum TV-Gerät dazu, oder wie läuft das ab?
  3. DW hat einfach nur das schon lange bestehende arabischsprachige Programm, das auf Badr und NIlesat läuft, zusätzlich auf Astra 19 aufgeschaltet. NIx "Flüchtlingssender".
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