Frequenzauktion gestartet: Kein wildes Bietgefecht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Bundesnetzagentur hat die Auktion um die Mobilfunkfrequenzen eröffnet. Doch schon in den ersten Runden zeigt sich, dass ein Bieterwettstreit, der die Kosten in die Höhe treibt, wohl nicht zu erwarten ist.

Die Versteigerung der neuen Mobilfunkfrequenzen wurde mit Spannung erwartet, doch schon im Vorfeld glaubten einige Experten, dass die Auktion bei nur drei Teilnehmern – Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica O2 – schnell erlahmen könnte. So scheint es nach den ersten Bietrunden auch zu kommen, denn die Netzbetreiber haben die Frequenzen gleich unter sich aufgeteilt.

Derzeit liegen die Gebote bei insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro – deutlich weniger als das, was sich die Bundesnetzagentur für den künftigen Ausbau der Breitbandnetze erhofft hatte. Noch ist die Auktion zwar nicht vorbei – es handelt sich um eine offene aufsteigende simultane Mehrrundenauktion, die noch mehrere Tage dauern kann – doch ein plötzlicher Anstieg der Gebote und ein neu entbrennender Kampf um die Frequenzen in einer späteren Runde, ist nach aktuellem Stand nicht zu erwarten.
 
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, hatte im Vorfeld noch eine „lebhafte Auktion“ erwartet. Auch Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für digitale Infrastruktur und Verkehr, hatte sich im Vorhinein auf einen „munteren „Wettbewerb“ gefreut. Doch dieser ist zumindest im Kampf um die wichtigen Frequenzen im Bereich 700 Megahertz, die derzeit noch der Rundfunk belegt, nicht mehr zu erwarten. Besonders zur Versorgung ländlicher Regionen mit schnellem mobilem Internet sind diese Frequenzen gut geeignet. [chp]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Frequenzauktion gestartet: Kein wildes Bietgefecht Spannend wirds aber vorallem bei den 900 MHz Frequenzen die nicht nur für GSM900 sondern auch für UMTS900 verwendet werden könnten. Dazu müsste man aber genug Spektrum abbekommen. Auch die 1800MHz Frequenzen sind nicht unintressant, da LTE1800 ein weltweit etablierter Mobilfunkstandard ist.
  2. AW: Frequenzauktion gestartet: Kein wildes Bietgefecht Ich verstehe es ja bis heute noch nicht, wie man damals bei UMTS Milliarden (noch DM, wenn ich mich recht erinnere) zum Fenster rausschmeissen konnte. Und das alles bloß für ein paar Frequenzen? Anscheinend sind die Bieter inzwischen schlauer. Zum Glück!
  3. AW: Frequenzauktion gestartet: Kein wildes Bietgefecht Die Bieter streiten sich hauptsächlich um die 900 und 1800 MHz Frequenzen. Die neuen 700 u. 1500 MHz Frequenzen sind bei den Mobilfunkern nicht sonderlich begehrt. Telekom, Vodafone & Telefónica: Kampf um GSM-Frequenzen - teltarif.de News Naja. Die 700 MHz Frequenzen sind einfach aufgeteilt falls sich jeder Bieter mit 2x 10 MHz zufrieden gibt, denn dann passt das Angebot (2x 30 MHz) genau zur Nachfrage (3* 2x 10 MHz). Da werden diese die 700 MHz Frequenzen relativ preisgünstig erwerben.
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