Zu einer ungewöhnlichen Allianz beim Bieten um Fußballrechte ist es in Österreich gekommen. Der ORF und ATV haben gemeinsam ein Gebot für die Übertragungsrechte der UEFA Europa League abgegeben und könnten damit gegen Puls 4 und die ProSiebenSat.1-Gruppe antreten.
Die österreichischen TV-Veranstalter ORF und ATV haben gemeinsam ein Gebot für die Übertragung der UEFA Europa League ab der Saison 2015/16 abgegeben. Die öffentlich-rechtliche Anstalt und der Privatsender wollen sich damit die TV-Rechte für insgesamt drei Spielzeiten sichern. Es ist die erste Kooperation zwischen öffentlichem und privaten Rundfunk dieser Art in Österreich.
Beide Sender treten damit höchstwahrscheinlich gegen den Privatsender Puls 4 an, der zu deutschen ProSiebenSat.1-Gruppe gehört. Puls 4 hält noch bis zum kommenden Jahr die Übertragungsrechte an der UEFA Champions League, die danach ebenfalls an den ORF übergehen. Aktuell gilt jedoch die Europa League wegen der Beteiligung österreichischer Vereine in der Alpenrepublik ohnehin als die populärere Serie.
Die Zusammenarbeit zwischen ORF und ATV könnte dabei auch ein Ausdruck des Bruchs unter den österreichischen Privatsendern sein. Anfang September hatte ATV den gemeinsamen Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) verlassen, weil dieser nach Ansicht des Veranstalters einseitig die Interessen der deutschen ProSiebenSat.1-Gruppe vertreten würde. [ps]
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