GFU: Viele Haushalte noch nicht gerüstet für digitalen Umstieg

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Fünf Monate vor Abschaltung der analogen Satellitenübertragung in Deutschland sind Hunderttausende Haushalte noch nicht für die digitale Technik gerüstet. Das sagte der GFU-Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hecker, am Dienstagabend in Berlin.

Für die entsprechenden Haushalte werde der Fernsehschirm nach der Analog-Abschaltung am 30. April 2012 schwarz bleiben, wenn sie nicht rechtzeitig umstellen, betonte der leitende Mitarbeiter der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Zwar sei der Anteil der Haushalte, die Fernsehen über Satellit noch analog empfangen, inzwischen auf deutlich unter zwei Millionen gesunken, so Hecker. Es sei aber eine große Herausforderung, alle Zuschauer rechtzeitig ins Digitalzeitalter zu führen.

Die Kosten für die Umrüstung beginnen bei etwa 40 Euro für eine einfache Set-Top-Box. Leistungsstärkere Varianten mit zwei Empfangsteilen für gleichzeitiges Live-Fernsehen und Aufzeichnen sowie Modelle mit Festplatte kosten im Premium-Segment schnell mehrere hundert Euro. Neue Fernseher oder Satellitenschüsseln sind dagegen in der Regel nicht nötig. Allenfalls muss bei sehr betagten Anlagen der LNB durch eine digitaltaugliche Variante ersetzt werden. Über die ARD-Videotextseite 198 können Zuschauer selbst prüfen, ob sie noch umstellen müssen oder schon digitale Satellitensignale empfangen.
 
Digitales Fernsehen eröffnet dem Zuschauer unter anderem die Möglichkeit, Fernsehen in HD-Qualität zu empfangen, und benötigt weniger Übertragungskapazität auf dem Satelliten. Die derzeitige Doppelübertragung analog/digital ist aufwendig und kostet viel Geld. Seit Monaten informieren die Sender über die neue Technik. Nutzer von DVB-T (digitales Antennenfernsehen) und großen Kabelbetreibern merken von der Umstellung in der Regel nichts. Betroffen sind vor allem Haushalte und Einrichtungen, die mit Satellitenschüssel Fernsehen analog empfangen.
 
Nach einer Befragung der Initiative TV-Plattform gibt es Nachholbedarf insbesondere in inhabergeführten Hotels sowie in geringerem Maße in Krankenhäusern und bei den Betreibern von Wohnanlagen. In der TV-Plattform sind unter anderem Programmhersteller, private und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten sowie Netzbetreiber zusammengeschlossen.
 
DIGITALFERNSEHEN.de informiert Sie im Rahmen der Initiative „Digital TV jetzt!“ online und in den gedruckten Ausgaben von DIGITAL FERNSEHEN, HD+TV, DIGITAL TESTED und SATELLIT EMPFANG + TECHNIK gemeinsam mit den Partnern SES Astra, Loewe und Televés über alle Aspekte der analogen Satellitenabschaltung.
[ar/Rolf Westermann]

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17 Kommentare im Forum

  1. AW: GFU: Viele Haushalte noch nicht gerüstet für digitalen Umstieg . 's gibt DVB-S -Receiver, welche direkt auf die EURO-AV-SCARD-Buchse des TV gesteckt werden. Das ist toll für Leute mit 'ner Röhre. Ggf. muss aber noch die Verkabelung (in 100dB) getauscht werden.
  2. AW: GFU: Viele Haushalte noch nicht gerüstet für digitalen Umstieg hallo, das wird ein spass, wenns dunkel wird im mai. mfg
  3. AW: GFU: Viele Haushalte noch nicht gerüstet für digitalen Umstieg es wird schon jahre darüber geredet, dass das analoge signal abgeschaltet wird das muss mal echt schon beim letzten angekommen sein auch was zu tun ist die am 1.5.2012 nicht umgestellt haben, haben dann eben pech gehabt und müssen das programm "ich habe einen schwarzen bildschirm"-schauen
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