Gegen Fake-News bei Facebook und Co.: Maas fordert mehr Härte

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Falschmeldungen, wie sie über soziale Netzwerke wie Facebook verbreitet werden, sind Bundesjustizminister Heiko Maas schon lange ein Dorn im Auge. Nun fordert er zu mehr Härte in der Strafverfolgung bei Fake-News auf.

Bundesjustizminister Heiko Maas hat die Ermittlungsbehörden und Gerichte aufgefordert, die verleumderische Verbreitung von Falschnachrichten etwa in Sozialen Netzwerken hart zu ahnden. „Verleumdung und üble Nachrede sind nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das muss die Justiz auch im Netz konsequent verfolgen“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. Bei übler Nachrede und Verleumdung einer Person des öffentlichen Lebens drohten bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. „Den rechtlichen Rahmen sollten wir konsequent ausschöpfen.“

Der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz verlangte eine europäische Regelung gegen die Verbreitung von Falschmeldungen im Internet. Wenn eine freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreiche, müsse „der Gesetzgeber tätig werden – und zwar nicht nur national, sondern europäisch“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). „Ich bin dafür, die Opfer zu schützen in einer strafbewehrten Form.“ Sogenannte Fake News sollten für Unternehmen wie Facebook „richtig teuer werden, wenn sie die Verbreitung nicht verhindern“.
 
Die Bundestagsfraktionschefs von Union und SPD, Volker Kauder (CDU) und Thomas Oppermann (SPD), wollen nach der Weihnachtspause über Regelungsmöglichkeiten sprechen. Anlass sind eine Zunahme falscher Nachrichten in Deutschland und die Erfahrungen aus den USA: Im US-Wahlkampf hatten gefälschte Nachrichtenartikel, die zumeist zugunsten des künftigen Präsidenten Donald Trump ausfielen, Hochkonjunktur. [dpa/kw]

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11 Kommentare im Forum

  1. Dann sollte der Herr "Maasanzug" auch gegen falsche Werbeversprechen, Wahlversprechen, Tütensuppen mit "natürlichen" Zutaten etc. vorgehen....
  2. Jop, die Bundesregierung war schon immer ein Meister darin neue Wortschöpfungen zu kreieren und so die wahren Ziele ungenannt zu lassen. Zudem wurde immer noch keine Instanz genannt, welche dafür verantwortlich ist zu bestimmen was "Fake-News" sind und was nicht.
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