Gehörlosenuntertitel im Kinderfernsehen müssen verbessert werden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Kinderfernsehen müssen für Gehörlose und Schwerhörige untertitelte Programme noch besser auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der kleinen Zuschauer abgestimmt werden.

Zu diesem Schluss kommt nach Mitteilung der Universität Hildesheim ein große Untertitel-Studie mit Kindern im deutschsprachigen Raum. Da sich Kinder im Leselernprozess befinden, deshalb meist langsamer lesen als Erwachsene und ihre Konzentrationsfähigkeit noch nicht so stark ausgeprägt ist, müssen Untertitel für sie anders gestaltet werden als für Erwachsene, teilte die Universität am Montag mit.

Auf Anregung des Norddeutschen Rundfunks, der in der ARD das Thema barrierefreier Rundfunk betreut, nahmen zwei Wissenschaftlerinnen untertitelte Sendungen genauer unter die Lupe. Ziel war es, das Angebot für Kinder zu optimieren und wissenschaftlich überprüfte Richtlinien zu entwickeln. 250 Teilnehmer im Alter von acht bis zwölf Jahren aus sechs Bundesländern wurden befragt.

Wie sich zeigte, haben Kinder erst ab zehn Jahren genügend Lesekompetenz zum Verstehen untertitelter Sendungen. Zu kurze und zu lange Texte bremsen das Verständnis. Längere Standzeiten werden bevorzugt, da so mehr Zeit zum Lesen bleibt. Sonst geraten die Kinder in Stress und steigen aus der Sendung aus, weil der Text so rast, wie die Forscherinnen berichteten. Typografische Hervorhebungen verbessern die Verständlichkeit nicht nennenswert.

Wohl aber hilft es Kindern, wenn es Untertitel in verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Figuren gibt. [dpa]

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