Goldene Henne für „Wetten, dass..?“-Vater und „Tatort“-Kommissar

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Prinzen sangen, das Fernsehballett tanzte, Jan Josef Liefers bedankte sich bei „Mama“. In Berlin wurde zum 17. Mal die Goldene Henne verliehen. Emotional wurde es in der Fernsehshow, als einer der Helden von Norwegen geehrt wurde.

Der deutsche Urlauber Marcel Gleffe ist für seine Rettungstaten beim Massaker von Norwegen mit einer Goldenen Henne ausgezeichnet worden. Er fühle sich mit dem Preis für Zivilcourage sehr geehrt, sagte Gleffe am Mittwochabend bei der Fernsehgala in Berlin. „Trotzdem wünsche ich mir, dass dieser Tag nie passiert wäre“. Er war sichtlich bewegt und widmete die Trophäe auch allen anderen Rettern von Utøya.
 
Der Dachdecker Gleffe, der in Kürze das Bundesverdienstkreuz bekommen wird, hatte am 22. Juli mindestens 20 fliehenden Jugendliche aus dem kalten Fjord-Wasser geholfen. Per Anders Langerod, einer der Überlebenden des Massakers, sagte: „Er ist ein wahrer Held“. Immer wenn er einen Campingwagen mit deutschem Nummernschild sehe, müsse er an Gleffe denken.
 
Moderator Frank Elstner, der einst „Wetten, dass..?“ erfand, bekam bei der RBB/MDR-Liveshow eine Trophäe für sein Lebenswerk. Laudator Thomas Gottschalk nannte den 69-Jährigen ein Vorbild. „Er hat sich nie mit billigen Tricks beim Publikum angebiedert“.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) würdigte Preisträger Wolfgang Schäuble (CDU) für sein Engagement in der Eurokrise. „Er kämpft für Europa“, sagte Wowereit. Der 69 Jahre alte Finanzminister fand im Rückblick auf seine Karriere persönliche Worte: „Ohne meine Frau hätte ich es nie geschafft“.
 
Die Gewinner des Medienpreises wurden von einer Jury sowie von Lesern und Zuschauern der Zeitschrift „Superillu“ sowie der Sender RBB und MDR gekürt. Die erste Trophäe des Abends ging an Moderator Kai Pflaume. Danach ehrte Ex-Eislaufstar Katarina Witt die dreimaligen Paarlauf-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy in der Kategorie Sport. Auch Schlagersängerin Andrea Berg bekam eine Trophäe.
 
Schauspieler Jan Josef Liefers musste als Gewinner auf der Bühne auf seinen „Tatort“-Partner Axel Prahl verzichten, der per Video von Dreharbeiten grüßte. Liefers bedankte sich bei seiner „Mama“, die gerührt im Publikum saß. Im Showprogramm dabei: Thomas Anders, die Prinzen, das Fernsehballett und Ex-Spice-Girl Mel C.
 
Den Namen verdankt die Trophäe der 1991 gestorbenen Berliner Entertainerin Helga „Henne“ Hahnemann. Die Show zog nach 16 Jahren aus dem Friedrichstadtpalast vom einstigen Ost-Berlin in das Musicaltheater am Potsdamer Platz, der einst Grenzland war. Somit wurde der Preis ein bisschen gesamtdeutscher. Gute Noten gab es am Ende der Show von Gottschalk: „Ich habe heute einige sehr emotionale Momente erlebt.“ Es gehe notfalls auch ohne Hollywood. [Caroline Bock/ar]

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