Goldesel Gesundheitswesen: ZDF zeigt, wie Ärzte abzocken

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die investigative TV-Dokumentation „Patienten im Visier“ lässt Brancheninsider zu Wort kommen und verspricht, schonungslos über das falsche Spiel mancher Mediziner aufzuklären. Was die Whistleblower so wissen, lässt nicht nur Kassenpatienten verdattert zurück.

Experten und Insider brechen vor der Kamera von Andreas Baum das Schweigen einer Branche, die unter dem Deckmantel ihres hohen gesellschaftlichen Ansehens so einige schwarze Schafe beherbergt.

Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist ein nahezu heiliges, dessen Allgemeingültigkeit lange kaum hinterfragt wurde. Gerade deshalb bieten sich im Kontext gesundheitlicher Dienstleistungen reichlich Möglichkeiten, den Patienten im Zweifelsfall einmal mehr zur Kasse zu bitten. Gerade bei privat zu vergütenden Leistungen kann es sich lohnen, die Rechnungen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ebenso kommen in der ZDF-Doku verprellte Patienten zu Wort – wer bis jetzt wenig Durchblick im Urwald der Gesundheitsdienstleister und Kosenträger hatte und das ganze zur Vertrauenssache erklärt hat, könnte hier durchaus ins Zweifeln kommen.

ZDFinfo sendet die Dokumentation erstmals am 1. Juli um 17.15 Uhr. 

[rs]

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15 Kommentare im Forum

  1. Das ist uns mal passiert. Meine Mutter kam ins Krankenhaus mit dem Krankenwagen. Später erweckte sie den Eindruck sie sei Pflegebedürftig und verwirrt. Dann kam die ganze maschinerie zum Laufen. Pflegebett und Toilettenstuhl. Krankenkasse hat natürlich im nachinein die Kostenübernahme des Bettes angelehnt. Ich hatte mir den Zettel der auf dem Tisch im Krankenhaus lag geschnappt und ein Photo gemacht was sie für Medikamente bekommt. Natürlich fragte ich auch die Ärzte und Schwestern, ob meine Mutter irgendwelche Beruhigungsmittel bekommt. Haben natürlich alle verneint. Zu Hause habe ich da die Medikamente gegoogelt die bei ihr auf dem Zettel standen. Das waren mehrer Mittel zum Ruhigstellen kombiniert. Ich wollte dies einfach nicht glauben was die da dort abgezogen haben. Definitiv bin ich der Meinung die haben eine Provision bekommen. Übrigens nach ein paar Tagen als meine Mutter wieder zu Hause war war sie nicht mehr verwirrt und auch nicht mehr verrückt.
  2. Die niedergelassenen Kassen-Ärzte sind Freiberufler, die nicht selbst die Vergütung ihrer (Kassen-)Leistung bestimmen können. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie mit Hilfe der gesetzlich zugelassenen individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) sich was dazuverdienen wollen. Dass es zwischen wirtschaftlich schwachen Krankenhausbetreibern und anderen Leistungserbringern (Pflegediensten z.B. aber auch Rettungsdiensten usw.) stillschweigende Abkommen bestehen, ist auch nicht verwunderlich. Das gesamte Gesundheitssystem in Deutschland ist krank, jedenfalls kränker als die Patienten. Wer braucht bitte schön um die 300 Versicherer (gut, vor ein paar Jahren waren es noch doppelt so viele) mit Vorständen, die alle aus Versichertengeldern bezahlt werden müssen??? Wer braucht eine elektronische Gesundheitskarte (eGK), die bis heute ca. 2 Milliarden Versichertengelder gekostet hat und jetzt mit der zwangsweisen Einführung der Telematik nochmals ca. 1 Milliarde verschlingen wird, wenn es doch die vorherige Krankenversichertenkarte (KVK) auch getan hat, die auch nur die Versichertendaten beinhaltet hatte, wie auch heute noch die eGK???
  3. Nein! umso mehr müssen ja die Versichterten zahlen denn jede Versicherung hat angestellte und einen Vorstand der da auch kräftig drann verdienen will. Es dürften normal nicht mehr als 5 Versicherungen sein, dann könnte man enorm viel Geld sparen.
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