Google: AMP soll schnelleres, mobiles Internet bieten

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Im Rahmen der DNI (Digital News Initiative) hat Google am gestrigen Mittwoch das Projekt Accelerated Mobile Pages, kurz AMP, vorgestellt. Ziel des neuen Projektes ist ein neues, schnelleres mobiles Internet – und sich stärker gegen die Konkurrenz Apple und Facebook durchzusetzen.

Zahlreiche Gerüchte besagten bereits, dass Google an einer eigenen Variante von Facebooks Instant Articles arbeite, doch in Wahrheit ist das Projekt viel größer. Das AMP-Projekt, was Google nun vorstellte, ist deutlich tiefgreifender und umfassender und hat das Ziel, ein neues Ökosystem für das mobile Web zu etablieren.
 
Dank des Projekts Accelerated Mobile Pages werden Programmierwerkzeuge zur Verfügung gestellt, die es mobilen Webseiten ermöglichen, deutlich schneller zu laden. Es heißt, Google habe bereits einige namhafte Internet- und Medien-Unternehmen als Partner ins Boot geholt, selbstverständlich mit ständiger Beobachtung der Konkurrenten Apple und Facebook.

An sich hat das AMP-Projekt das gleiche Ziel wie die Instant Articles von Konkurrent Facebook: Inhalte sollen mobil besser und schneller präsentiert werden. Allerdings geht der Suchmaschinenriese anders an die Aufgabe heran als Facebook. Während Medienunternehmen ihre Inhalte direkt bei Facebook speichern sollen, um dann im sozialen Netzwerk konsumiert zu werden, verfolgt Google einen radikal offenen Ansatz. Eigens hat Google eine neue Variante des HTML-Codes entwickelt, Google AMP. Dieser ist besonders auf die mobile Darstellung zugeschnitten und ermöglicht das schnellere Laden von Seiten mit Videos, Bildern und Animationen. Dabei ist es egal, über welches Mobilgerät oder über welche Plattform man die Inhalte aufruft – was nichts anderes als eine offene Alternative zu den Instant Articles ist.
 
Erste Partner, die AMP-HTML nutzen, sind unter anderem  Twitter, Pinterest, WordPress.com, LinkedIn, „New York Times“, der „Guardian“ und auch deutsche Medien, wie FAZ.net oder Zeit Online, machen bei AMP von Beginn an mit. Google lockt jedoch nicht nur mit Schnelligkeit, sondern will den Medienhäusern auch bei der Anzeigenvermarktung ihrer Mobil-Angebote helfen. So soll AMP sehr viele Anzeigen-Formate, Werbe-Netzwerke und Technologien unterstützen, vor allem aber solche, die nicht von der User-Experience ablenken – passend zur immer größer gewordenen Beliebtheit von Adblockern. Erklärtes Ziel ist es, den Konsum der Inhalte nicht mehr durch Werbung zu beeinträchtigen. [am]

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