Google im Visier der französischen Steuerfahnder

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Zum wiederholten Male steht Google wegen seiner Steuerpolitik im Mittelpunkt. Bei einer Razzia im Pariser Büro des Internet-Riesen wurde am Dienstag nach Verstößen gegen französische Steuervorschriften gefahndet.

Mit einer Razzia am frühen Dienstagmorgen hat die französische Polizei die Pariser Niederlassung von Google überrascht. Im Mittelpunkt der Untersuchung: Mal wieder das leidige Geld, denn das US-Unternehmen steht im Verdacht, gegen französische Steuervorschriften verstoßen zu haben, wie die französische Tageszeitung „Le Parisien“ berichtet.

Obwohl die Aktion streng geheim sein sollte, berichtete „Le Parisien“ von etwa hundert Finanz- und Polizeibeamten sowie fünf Richtern, die auf dem Gelände von Google nach Beweisen von Steuerbetrug suchten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldete, soll Google dem Fiskus etwa 1,6 Milliarden Euro schulden, weswegen bereits im Juni 2015 ein Vorermittlungsverfahren eröffnet wurde.
 
Für Google, das durch die Verlagerung seiner Gewinne in Länder mit günstigen Steuersätzen seine Steuern optimieren will, ist der Ärger mit dem Fiskus dagegen nichts Neues. Bereits Anfang des Jahres musste der Suchmaschinenanbieter in Großbritannien mehrere Millionen Euro an Steuern nachzahlen und war auch in Italien im Visier der Steuerfahnder. Ob die Vermutungen der französischen Finanzstaatsanwaltschaft berechtigt sind, muss sich noch erweisen. Google sagte den französischen Behörden bereits eine umfängliche Kooperation zu. [buhl]

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