[HD+TV 4/12] 4K im Test: Was taugt die 4-fache Full-HD-Auflösung

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Kaum hat der Full-HD-Standard Einzug in deutschen Wohnzimmern gehalten, zeichnet sich mit 4K schon das nächste Schärfewunder am Horizont ab. Die Redaktion der HD+TV konnte den ersten 4K-Fernseher und 4K-Projektor für den Heimgebrauch einem umfangreichen Test unterziehen.

Die Full-HD-Auflösung mit 1920×1080 Bildpunkten war ein Segen, denn Bilder in Standardauflösung wirken auf den grossen Bildschirmdiagonalen der Flachbildfernseher sehr verschwommen und unansehnlich. Gleichzeitig limitiert aber auch das Auflösungsvermögen unserer Augen die Wahrnehmung von Bildschärfe: Ab einer gewissen Entfernung ist eine gesteigerte Anzahl von Bildpunkten schlicht nicht mehr erkennbar und feine Details scheinen zu erschwimmen. Aufgrund der beschriebenen Problematik ist es nun natürlich fraglich, inwieweit die die 44-Auflösung im Wohnzimmer überhaupt sinnvoll ist. Gehen wir hingegen von einer Heimkinoprojektion mit einer Bildschirmdiagonale von 3 Metern aus, könnten Sie sich der Leinwand auf 2 Meter annähern, ohne dass Sie einen einzelnen Bildpunkt erkennen könnten. Im Heimkino ist 4K also bei extrem grossen Bildschirmdiagonalen und geringen Sitzabständen durchaus nützlich.
 
Eine native Wiedergabe von 4K-Videosignalen ist derzeit allerdings nicht ohne Weiteres möglich, denn es fehlt schlicht an standardisierten Richtlinien. So erschwert etwa die HDMI-Schnittstelle die 4K-Wiedergabe und darüber hinaus sind nur eine Handvoll kompatibler Bildschirme, Projektoren und Abspiellösungen für das Heimkino verfügbar.

4K: Zwei Standards
 
Im digitalen Kino trifft man Auflösungen mit bis zu 4096×2160 Pixeln an (Bildseitenverhältnis 1.89:1), während sich die Unterhaltungselektronikindustrie voraussichtlich auf 3840×2160 Pixel (Bildseitenverhältnis1.78:1) einigen wird – statt 4K heisst es hier häufig „Quad Full-HD“. Diese Diskrepanz sorgt bereits bei der Einführung von 4K für Verwirrung: Sonys Blu-ray-Player BDP-S790 skaliert Inhalte z. B. auf 3840×2160 Bildpunkte, während der 4K-Projektor des Herstellers namens VPL-VW1000ES seine Bilder wiederum mit der Kinoauflösung von 4096×2160 Pixeln ausgibt.
 
Somit schwankt nicht nur das Bildseitenverhältnis minimal, sondern auch die Anzahl der Bildpunkte: Die sogenannte Quad-Full-High-Definition-Auflösung (QFHD) bildet, wie der Name sagt, die vierfache Full-HD-Auflösung mit rund 8,3 Millionen Pixeln ab. Der echte 4K-Standard des Kinos kommt dagegen auf knapp 8,8 Millionen Bildpunkte.
 
Die HDMI-Problematik
 
Im derzeitigen HDMI-Standard 1.4a ist die Bildausgabe mit maximal 4096×2160 Bildpunkten und 24 Vollbildern angedacht. Bei 3840×2160 sind bis zu 30 Bilder pro Sekunde möglich. Die Wiedergabe von ultrahochauflösenden Kinofilmen stellt demnach kein Problem dar. Dennoch kommt es in der Praxis zu Schwierigkeiten und aktuelle 4K-Geräte, wie etwa Toshibas 55ZL2G, verweigern die Bildannahme derart hochauflösender Quellen via HDMI.
 
Allein Sony macht es derzeit mit dem „echten“ 4K-Heimkinoprojektor VPL-VW1000ES allen recht, denn der interne Videoprozessor wandelt Full-HD-Bilder in beeindruckende 4K-Qualität und Bildchips sowie die Optik sind für die ultrahohe Auflösung maßgeschneidert. Zudem ist Sonys Projektor in der Lage, 4K-Signale via HDMI anzunehmen. Demnach kommen Sie um das Gerät aktuell nicht herum, wenn Sie in Ihren eigenen vier Wänden echte 4K-Videoqualität genießen wollen.
 
In der aktuellen Ausgabe der HD+TV erfahren Sie darüber hinaus, ob sich 4K im Wohnzimmer und Heimkino tatsächlich lohnt und wie sich der erste 4K-Fernseher und 4K-Projektor in der Darstellungsqualität unterscheiden. Zudem gibt die Redaktion Tipps für den passenden Sitzabstand. Das Heft ist die überall am Kiosk, im Online Shop und auch im Abo erhältlich.
 
Weitere brandaktuelle Themen im Heft:
 

  • Test der 4K-Geräte Toshiba 55ZL2G und Sony VPL-VW1000ES.
  • Hat 3D noch eine Chance? 36 Blu-rays im 3D-Check.
  • Neu in Ihrem Möbelhaus: Ikea Uppleva vereint Wohnen und Technik.
  • Made in Germany? Vor-Ort-Reportage bei Loewe und Metz.

[red]

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