[HD+TV 5/12] TV-Hersteller in der Krise?

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Das Markenbewusstsein im TV-Bereich sinkt und markenübergreifende Spontankäufe nehmen zu – kein Wunder, liegen die Durchschnittspreise für einen LCD-TV doch bei niedrigen 500 Euro. Ist somit jeder Hersteller auswechselbar?

Ein Blick an die Börse verheißt nichts Gutes: Nahezu jeder TV-Hersteller schreibt dieser Tage Rekordverluste, teilweise in Milliardenhöhe und das Jahr für Jahr. Haben Sie z. B. 2007 Aktienpapiere von führenden TV-Marken erworben, so sank deren Wert in den letzten fünf Jahren zwischen 40 und 80 Prozent. Einziger Gewinner in der Krise ist Samsung: Der unumstrittene Marktführer bei LED-LCDs ist im Unterhaltungselektronikbereich breit aufgestellt und konkurriert mit starken Marken wie Apple auf Augenhöhe.

Davon können andere Hersteller, besonders die japanischen Traditionsmarken, nur träumen. Geht es um High-End-Lösungen für den Produktionsbereich, stehen vor allem Namen wie Sony und Panasonic im Mittelpunkt, die von der Produktion bis zur Ausstrahlung die komplette Verwertungskette mit technischem Know-how und passenden Geräten unterstützen. Gerade im Profisegment ist der technische Vorsprung der japanischen Traditionsmarken ungebrochen.

Die Bürde der Hersteller

In guten Zeiten ist eine eigene Panelfertigung Gold wert, denn die LCD-, Plasma- oder OLED-Bausteine treiben jeden Fernseher an. In schlechten Zeiten gelten teure Fabrikanlagen hingegen als wirtschaftliches Risiko, denn wo keine Auslastung ist, ist auch kein Gewinn. Im Gegensatz zur großen Vielfalt an TV-Herstellern sind die Namen aufseiten der Panelfertigung überschaubar: Meist verrichtet Technik von Samsung, LG, Sharp oder Panasonic ihren Dienst. Dennoch ist die Bildqualität häufig nicht identisch, denn die herstellereigene Signalelektronik spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Was ist mit Premium?

Euro- und Weltwirtschaftskrise haben auch die Nischenmärkte mit voller Wucht erfasst und Premiummarken wie Bang & Olufsen oder Loewe tun sich schwer, Wachstum zu generieren. Dabei stehen die Hersteller mit diesem Problem nicht allein da: In den vergangenen Jahren betraten auch LG, Panasonic, Samsung und Toshiba den High-End-Markt, doch der Erfolg blieb aus und eine Markterweiterung sowie stabile Preise setzten sich nicht durch.

Neben der richtigen Technik ist insbesondere der Vertriebskanal entscheidend: Der Internetverkauf ist für hohe Preispunkte ungeeignet, eine persönliche Vorführung und Kundenbetreuung für Premiumfernseher verpflichtend. Dank starker Fachhandelsnetzwerke gelingt es Bang & Olufsen und Loewe bislang, Kundenschichten anzusprechen, die des Massenmarkts überdrüssig geworden sind. Wer hierbei den Anschluss verliert, könnte in Zukunft weitere Marktanteile und somit markentreue Kunden einbüssen.

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[red]

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