Haushaltsausschuss: BBC soll kommerzielle Geschäfte ausbauen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Einem Bericht des britischen Haushaltssausschusses zufolge ist die BBC nicht ehrgeizig genug in ihren Sparplänen und müsse zudem höhrere kommerzielle Einnahmen erzielen. Abgeordnete monierten, dass die BBC die Reichweite der Einsparungen unterschätzt hätte.

Wie die BBC am Dienstag berichtete, sei der Ausschuss der Ansicht, das Senderkonglomerat laufe Gefahr, das öffentliche Vertrauen zu verlieren. Die Rundfunkanstalt werde daher in einer geschwächten Position sein, um gegen zukünftige Budgetkürzungen noch Einspruch zu erheben. DieBBC jedoch bekräftigte, dass bisher alles darauf hinweise, dass ein angemessenes Produkt für die Gebühren geliefert und weiterhin die hohe Qualität gesichert wird.
 
Parlamentsabgeordneter und Ausschuss-Mitglied Richard Bacon hieltfest, dass sich die BBC erst auf Druck einer Gebührenübereinkunft zueinem Ziel von drei Prozent jährlicher Einsparung durchgerungen hatte.Ein Ziel, das komfortabel erreicht werden könne. Zudem hätte die BBCkeine detaillierte Analyse ihrer Angebote und des Gegenwertes fürGebührenzahler vorbereitet, um Einsparungspotentiale zu identifizieren.Solch eine Analyse sei jedoch unverzichtbar und sollte auf dem Feedbackder Gebührenzahler basieren.

Der Report empfiehlt daher, dass die BBC die erwarteten Szenarien veröffentlicht, wie durch Einsparungen die Qualität des Angebots beeinflusst wird, wieviele Einschnitte es verkraften kann und wie reagiert werden soll, falls dieses Limit überschritten wird.
 
Der BBC Trust sagte dazu, dass drei Prozent jährliche Einsparung am oberen Ende der von der Regierung vorgeschlagenen Skala läge. Es sei ermutigend, dass dieses Ziel bisher sogar übertroffen werde.

Ein Sprecher der BBC erläuterte weiter, dass der BBC Trust in dem momentan schwierigen wirtschaftlichen Klima auf zusätzliche Einsparungen abzielt. Der Sender habe nun eine Marke von 11 Prozent Einsparungen bis 2017 veranschlagt. Dazu wurde auch eine unabhängige Analyse bei Ernst & Young in Auftrag gegeben.
 
Der BBC Trust hätte die Durchsetzung des Ziels von drei Prozent stets überwacht, besonders im Hinblick auf mögliche Beeinträchtigungen der Qualität oder Reichweite des Angebots. Dies werde auch für die neue Zielvorgabe fortgeführt, sagte der Sprecher.

In einem separaten offiziellen Statement ließ die BBC außerdem verlauten, dass der Report des Rechnungshofs das angemessene Angebot sowie die Qualitätssicherung bestätigte. Bisher deute daher alles darauf hin, dass auf beiden Seiten die Ziele erfüllt werden, so die BBC.
 
Der Haushaltsausschuss hingegen empfiehlt, die Kosten des eigenen Angebots stärker unter die Lupe zu nehmen, etwa durch interne Leistungsvergleiche und den Vergleich mit Kosten anderer Rundfunkanbieter.
 
Bacon zufolge seien die Pläne der BBC, die kommerziellen Einnahmen bis 2016/2017 von 280 Millionen Pfund auf 320 Millionen Pfund im Jahr zu steigern, nicht ehrgeizig genug im Angesicht des finanziellen Drucks, dem die Corporation ausgesetzt ist.
 
Der Ausschuss erwarte deshalb eine eindeutige Erklärung, warum ein Wachstum von 40 Millionen Pfund im Jahr das Limit dessen darstellen soll, was erreicht werden kann. Die BBC müsse dieses Ziel noch einmal formal überarbeiten, so Bacon. [sv]

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