Heimvernetzung wird für Massenmarkt interessant

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Heimvernetzung entwickelt sich immer mehr von einem Bastlerthema zu einem Publikumsrenner. Marktbeobachter rechnen mit einem großen Potential für die Vernetzung der unterschiedlichsten Geräte im eigenen Heim.

Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik GfU am Dienstag mitteilte, rechnet sie in diesem Jahr mit einem Umsatzvolumen für die CE-relevante Heimvernetzung von knapp zehn Milliarden Euro. Berührungsängste vor der vermeintlich komplizierten oder nur Elektronik-Bastlern zugänglichen Technik weichen immer häufiger aufgeschlossenem Interesse, stellt die GfU in ihrer Mitteilung fest. So hätten Exponate zu Heimvernetzung und Energieeffizienz zu den Publikumsmagneten der IFA 2010 gehört. Forciert werde die Heimvernetzung von der stetig wachsenden Produktauswahl vernetzungsfähiger Geräte. Das Angebot reicht mittlerweile von Fernsehgeräten mit Internet-Anschluss über Heimkino- und Audio-Komponenten mit Streaming-Möglichkeit bis hin zu Tablet-PCs und vielseitigen Smart-Phones.
 
Laut einer Umfrage der GfU und des Bundesverband Technik des Einzelhandels wird das Thema Heimvernetzung von den Befragten allgemein als Zukunftsthema gesehen. Aber schon jetzt benutzten 70 Prozent der Befragten einen Router. Ein kabelloses Netzwerk (WLAN, Vernetzung über Funktechnik) nutzen 47 Prozent, 31 Prozent haben ein kabelgebundenes Netzwerk (LAN/Ethernet), 28 Prozent haben einfache Kabelverbindungen (z.B. USB) in Betrieb und acht Prozent ein Netzwerk-fähiges Haus-Stromnetz. 51 Prozent gaben darüber hinaus an, sich Heimvernetzung im eigenen Haushalt gut vorstellen zu können.

Nach ihren Erwartungen an die Vernetzung befragt, sehen 67 Prozent der Befragten einen Gewinn an Bequemlichkeit, für 62 Prozent macht sie das Leben komfortabler und für 61 Prozent ist Heimvernetzung im Alltag sehr hilfreich. Mehr Unabhängigkeit und eine Bereicherung für das eigene Leben sehen jeweils 43 Prozent. Durch Vernetzung kann man aber auch Strom sparen.
 
Intelligent vernetzte Hausgeräte sind künftig mit Hilfe von „Smart Grid“-Technologien in der Lage, variable Tarife der Energieversorger automatisch zu erkennen. Sie können also dann arbeiten, wenn der Strom besonders günstig ist. Nach dem Energiewirtschaftsgesetz sind die Stromanbieter ab Ende 2010 gehalten, zeit- und lastabhängige Tarife anzubieten, damit regenerativ erzeugte Energien effizienter genutzt werden können. Zu diesem Sachverhalt gab fast jeder zweite Befragte an, dass Heimvernetzung einen sinnvollen Beitrag zur Energie-Effizienz darstellt.
 
Im Rahmen der Studie wurde auch die bisherige Nutzung der Heimvernetzung abgefragt. Jeder zweite benutzt die Vernetzung um „Dateien zu kopieren“ und „Geräte zu synchronisieren“. Danach folgen „Musik verwalten und hören“ mit 44 Prozent. Platz drei mit 42 Prozent belegt die Anwendung „Videos und Fotos verwalten und gemeinsam ansehen“. Danach folgen 35 Prozent, die „online Computerspiele spielen“, „Internetradio hören“ (30 Prozent), „Skype nutzen oder telefonieren über das Internet“ (27 Prozent) und mit 23 Prozent „Web-TV“ anschauen. Entsprechend sind mit 78 Prozent PCs, Notebooks und Tablet-Computer die am häufigsten vernetzten Gerätearten in den Haushalten der Befragten. Mit 51 Prozent folgen TV-Geräte und mit rund 35 Prozent jeweils DVD-, Blu-ray-Player und -Rekorder sowie Audio- und HiFi-Anlagen. [mw]

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